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Antifa-Alarm

Guten Morgen!
Fossiler Wahnsinn aus aller Welt und Antifa-Alarm von rechts. Der heiße Herbst ist da. Heute im Morgenmoment von Emma Schrade.
#1 Möchtest du das teilen?
"Die Antifa" gibt es gar nicht. Trotzdem wollen Rechtsextreme sie verbieten. Donald Trump springt vor, Viktor Orban, Geert Wilders und die FPÖ hüpfen nach. Das ist aber kein lustiges Hoppala, sondern der Grund, warum das Verbot so gefährlich wäre - und zwar für alle.
#2 Ignoriert
Mehr als die Hälfte aller PCs und Laptops in Österreich läuft noch mit Windows 10. Weltweit sind es bis zu 400 Millionen Geräte. In drei Wochen dreht Microsoft ihnen die kostenlosen Updates ab. Ein wahrer Tsunami an Elektroschrott rollt dann auf unsere Welt los.
#3 Spin des Tages
Die Lohnverhandlungen im Herbst laufen. Mit den Metaller:innen geht es los. Während die Gewerkschaften die Kaufkraft der Beschäftigten sichern wollen, fordert die Arbeitgeberseite einen Abschluss der Löhne unter der Inflation. Die Idee: Nur wenn die Lohnkosten sinken, kann sich die Branche erholen und damit Österreichs Wettbewerbsfähigkeit sichern. Doch stimmt das?
Eine Analyse des Momentum-Instituts zeigt: Das Gegenteil ist der Fall. Wer Wettbewerbsfähigkeit sichern will, sollte nicht an den Löhnen ansetzen, sondern die Energiekosten senken.
Ja, die Industrie befindet sich in der Rezession. Vom Produktionsrückgang sind aber vor allem Branchen betroffen, die stark von der Bauwirtschaft abhängig sind oder viel Energie für die Produktion benötigen - wie etwa die Metallindustrie. Der Grund: hohe Energiekosten.
Branchen, in denen viele Beschäftigte arbeiten oder hohe Löhne gezahlt werden, haben die vergangenen drei Jahre viel besser überstanden. Sie konnten sogar wachsen, wie etwa die pharmazeutische Industrie. Das zeigt: Hohe Energiekosten, aufgrund der Abhängigkeit von Gas, belasten die Produktion. Löhne dagegen stützen die Nachfrage und stabilisieren die wirtschaftliche Entwicklung.
Lohnverluste hinzunehmen, sei der falsche Weg, so Ökonom Oliver Picek vom Momentum-Institut. Können sich Menschen weniger leisten, schwächt das die Nachfrage. Die Rezession verschärft sich folglich und breitet sich weiter aus. Wichtig wäre, die Energiekosten zu senken - etwa durch den stärkeren Ausbau der günstigen erneuerbaren Energien.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Die 20 größten Förderländer fossiler Brennstoffe torpedieren die internationalen Klimaziele. Sie sind für rund 80 Prozent der weltweiten Produktion fossiler Brennstoffe verantwortlich. Das zeigt ein Report des Stockholmer Umweltinstituts.

Bis 2030 wollen diese Regierungen 120 Prozent mehr fossile Brennstoffe fördern, als mit der 1,5-Grad-Grenze vereinbar wäre. Deutlich mehr als noch vor zwei Jahren. Selbst für die 2-Grad-Grenze sind das 77 Prozent zu viel. Saudi-Arabien, Brasilien und die USA steigern am stärksten die Förderung von Öl. Russland, Qatar, USA und China wollen die Gasproduktion hochfahren. Kolumbien und Indien haben es vor allem auf Kohle abgesehen.
Dabei warnen Forscher:innen: Weiter in Fossile zu investieren, rentiert sich auf lange Sicht nicht. (Und ach ja, es zerstört unsere Lebensgrundlage.) Statt also weiter die Klimakrise zu befeuern, sollten Staaten endlich anfangen, die eigenen Versprechen umzusetzen.
#5 MOMENT Live
In unserer täglichen Live-Show (MO-DO, 18:00) ging es gestern um die Prioritäten des Budgets. Alle Folgen kannst du immer auch später nachsehen.
Letzte Sommergrüße wünscht dir
Emma
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