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Armut per Gesetz?
Guten Morgen!
Während die Temperaturen steigen, bleibt der Alltag für viele kühl: Pädagog:innen kämpfen um bessere Bedingungen und Arbeitssuchende um ihr Einkommen. Das und mehr heute im Morgenmoment von Angela Alexa
#1 Möchtest du das teilen?
Sie kümmern sich darum, dass unsere Kinder gut betreut sind und die Hausübung erledigt wird: Pädagog:innen im Hort. Mario ist einer davon und macht seinen Job gerne. Doch er sieht Verbesserungsbedarf, wie du hier liest.
#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Ab 2025 wird der Zuverdienst für Arbeitssuchende beim AMS abgeschafft – eine Maßnahme, die vor allem jene trifft, die bereits in Armut leben oder akut davon bedroht sind. Ausgenommen sind Langzeitarbeitslose und ältere Menschen, die für maximal sechs Monate geringfügig dazuverdienen dürfen. Diese Regelung verstärkt das Vorurteil, dass Arbeitslose nicht arbeiten wollen, und ignoriert die tatsächlichen Herausforderungen vieler Betroffener.
Statt bessere Arbeitsbedingungen und faire Löhne zu schaffen, erhöht die Regierung den Druck auf jene, die ohnehin kaum über die Runden kommen. Das durchschnittliche Arbeitslosengeld liegt mit 1.091 Euro rund 300 Euro unter der Armutsgrenze und reicht oft nicht aus, um grundlegende Lebenshaltungskosten zu decken. Besonders betroffen sind Frauen, die unbezahlte Care-Arbeit leisten und dadurch noch stärker belastet werden.
Die Regierung argumentiert, dass der Wegfall des Zuverdienstes Vollzeitstellen attraktiver macht. Studien zeigen jedoch, dass Arbeitssuchende mit Zuverdienst genauso intensiv nach Jobs suchen wie jene ohne. Zudem dienen geringfügige Beschäftigungen oft als Sprungbrett zurück ins Berufsleben. Ohne diese Möglichkeit drohen mehr Menschen in die Mindestsicherung abzurutschen oder in Schwarzarbeit gedrängt zu werden.
Statt Vorurteile gegenüber Arbeitslosen zu verstärken, braucht es faire Löhne und echte Perspektiven am Arbeitsmarkt.
#3 Hast du das gesehen?
Immer mehr Menschen haben Parkinson. Neben Alterung sind auch Umweltgifte wie Pestizide und Mikroplastik mögliche Ursachen, warnen Expert:innen im Ö1.
Parkinson ist eine unheilbare Nervenkrankheit. Hauptsymptome sind Zittern, Bewegungsstörungen und Steifheit. In Österreich haben derzeit rund 25.000 Menschen Parkinson. Weltweit ist die Zahl von 2,5 Millionen (1990) auf 11,9 Millionen (2021) gestiegen.
Bewegung hilft: Schon 2,5 Stunden Sport pro Woche fördern neue Verbindungen im Gehirn, lindern Symptome und verbessern die Lebensqualität.
Der Weltparkinsontag am 11. April erinnert an den Geburtstag des britischen Arztes James Parkinson. Vor mehr als 200 Jahren beschrieb er die Erkrankung. Er soll auch Bewusstschein schaffen.
„Je früher die Diagnose der Parkinson-Krankheit gestellt werden kann, desto erfolgreicher kann in den Krankheitsprozess eingegriffen werden“, erklärte der Präsident der Österreichischen Parkinson-Gesellschaft (ÖPG) Walter Pirker 2024.
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Einen sonnigen, über 20 Grad warmen Start in die neue Woche wünscht dir
Angela
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