Auch Schule muss man sich leisten können

Schule ist auf jeden Fall nicht umsonst - gratis ist sie aber leider auch nicht. Auch hier leiden viele Menschen unter der Inflation.

Guten Morgen!

Schule ist auf jeden Fall nicht umsonst - gratis ist sie aber leider auch nicht. Und wird wegen der Inflation immer teurer. Eine Lösung dagegen liest du im heutigen Morgenmoment, geschrieben von Sebastian Panny.

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Caro hat keinen festen Wohnsitz, seit sie 17 Jahre alt ist. Anzumerken ist ihr das nicht. Wohnungslosigkeit ist gerade bei jungen Menschen oft unsichtbar. Hilfsmöglichkeiten wie das Haus Juca von der Caritas gibt es für sie viel zu selten.

#2 Besser geht doch

Solche Hilfseinrichtungen können ein wichtiger Zwischenschritt sein. Noch wichtiger wären aber direkte Hilfsleistungen - das zeigt auch eine neu veröffentlichte Studie.

Dafür haben kanadische Forscher:innen 50 wohnungslosen Menschen jeweils 7.500 Dollar gegeben. Bedingungen gab es keine. Nach einem Jahr haben sie anhand einer Kontrollgruppe verglichen, wie sich das Geld auf deren Leben ausgewirkt hat.

Wer Geld erhalten hat, war im Schnitt 99 Tage weniger wohnungslos. Außerdem konnten sich die Menschen mehr Geld zur Seite legen. Für Dinge wie Alkohol oder Zigaretten gaben sie nicht mehr Geld aus.

Gegen Wohnungslosigkeit hilft direkte Unterstützung. Das kann Geld sein, oder aber eine Wohnung. Mit “Housing First”, wo Wohnungslose schnell und unbürokratisch eine Wohnung bekommen, hat Finnland etwa Wohnungslosigkeit so gut wie abgeschafft.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Gute Nachrichten zum ersten Schultag: Die Regierung erhöht das Schulstartgeld! Um satte 5,80 Euro.

Eigentlich wurde das Schulstartgeld eingeführt, um Familien am Schulanfang zu entlasten. Doch seit der Einführung wurde es nicht an die Inflation angepasst. Im Vergleich zu 2011 können sich Familien nur mehr Schulsachen um 69 statt 100 Euro leisten.

Die einfache Lösung: Das Schulstartgeld auf 153 Euro erhöhen. Dann hätte man den Wertverlust der letzten 12 Jahre ausgeglichen und könnte die gestiegenen Preise für Schulsachen zumindest etwas besser abfedern.

Für Familien, die Mindestsicherung beziehen, gibt es zusätzlich noch zweimal jährlich das “Schulstartklar-Paket”. Das wurde heuer von 120 auf 150 Euro erhöht. Finanziell schwache Haushalte erhalten damit etwas mehr Unterstützung. Die Antragstellung ist aber sehr kompliziert. Nicht alle armutsgefährdeten Kinder werden unterstützt.

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Einen wunderschönen ersten Schultag allen, die ihn begehen.

Sebastian

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