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Bezahlte Nachtarbeit? Nur für Kickls Anwälte

Die Anwälte der FPÖ-Mitglieder müssen vielleicht bald fast genauso viele Nachtschichten einlegen wie Menschen im Sozialbereich.

Guten Morgen!

Die FPÖ-Anwält:innen müssen vielleicht bald richtig viele Nachtschichten einlegen. Menschen im Sozialbereich tun das auch - bekommen aber oft nicht einmal alle Stunden gutgeschrieben. Das und noch mehr liest du im Morgenmoment, geschrieben von Elisabeth Bauer.

#1 Möchtest du das teilen?

Geleistete Arbeitszeit, die sich einfach in Luft auflöst? Das erleben viele Menschen im Sozialbereich. Grund dafür sind die vagen Regelungen zur Nachtarbeitsbereitschaft. Das führt bei vielen engagierten Mitarbeiter:innen zu Frustration und Resignation:

#2 Der Reihe nach

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen aktive und ehemalige Politiker:innen der FPÖ sowie dem Herausgeber Wolfgang Fellner begonnen.

Demnach bestehe der Anfangsverdacht auf Korruption, Bestechung und Bestechlichkeit sowie Untreue. Ausgangspunkt für die Ermittlungen sind Chats, die in den letzten Jahren auf unterschiedlichen Handys sichergestellt wurden.

H.C. Strache habe damals mit einem Inseratenstopp bei “Österreich” gedroht, sollte diese weiterhin einen bestimmten Gast zum Interview einladen. Kurz danach schrieb H.C.Strache an eine FPÖ-Gruppe, dass man die Inserate wieder aufnehmen könne - Fellner käme der FPÖ "entgegen".

Ermittelt wird neben H.C. Strache auch gegen Herbert Kickl, Wolfgang Fellner, Norbert Hofer, Mario Kunasek (Ex-FPÖ-Verteidigungsminister) und Beate Hartinger-Klein (Ex-FPÖ-Sozialministerin). Für alle gilt die Unschuldsvermutung.

#3 Besser geht doch

Wer für die Klimakrise verantwortlich ist, sollte auch für die Maßnahmen dagegen zahlen. Und genau das könnte eine zusätzliche CO2-Abgabe schaffen, zeigt eine neue Studie. 900 Milliarden Dollar könnte diese bis 2030 einbringen.

Der Vorschlag: Reiche OECD-Länder sollen eine Steuer für fossile Unternehmen beschließen. Die beginnt bei 5 Dollar für jede verursachte Tonne CO2. Bis 2030 soll die Steuer jedes Jahr 5 Dollar mehr werden. Selbst wenn nur die G7-Staaten besteuert werden, wären das 530 Milliarden Dollar in sechs Jahren. Denn in Ländern wie den USA, Japan oder Deutschland befinden sich die meisten Öl- und Gas-Firmen. 

80 Prozent des Geldes soll dann an Länder gehen, die den Folgen der Klimakrise am meisten ausgesetzt sind und kaum dafür verantwortlich sind. Das sind 720 Milliarden Dollar. Vor allem Länder des globalen Südens zählen zu den Betroffenen, obwohl sie selbst sehr wenig beigetragen haben.  

Mit den restlichen 20 Prozent soll in die Energiewende in westlichen Ländern investiert werden. Diese Länder sollen schrittweise von der Öl- und Gasindustrie unabhängig gemacht werden. 

Für die Verteilung in betroffene Länder ist der “Loss and Damage Fund” zuständig. Den gibt es seit der letzten Klimakonferenz in Dubai. Die Studie soll zeigen, wie der “Loss and Damage Fund” nachhaltig finanziert werden kann. 

In Österreich gibt es seit zwei Jahren Steuern auf CO2-Emissionen. Diese werden bis 2025 jährlich erhöht und mit dem Klimabonus umverteilt. Auch in vielen anderen Ländern gibt es eine solche Steuer bereits. Eine zusätzliche Abgabe für die Öl- und Gasindustrie wäre laut der Studie machbar. Wie CO2-Kompensation mehr Sinn ergeben würde, kannst du außerdem hier nachlesen.

#4 In was für einem Land leben wir eigentlich?

Nur in einem einzigen Bundesland ist die Jugendarbeitslosigkeit in Österreich seit dem vergangenen Jahr gesunken - im Burgenland. In allen anderen ging es in die andere Richtung. Österreichweit lag die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen im März bei 12 Prozent.

Zum Tag der Arbeitslosen am 30. April hat sich das Momentum Institut die Situation der Erwerbssuchenden in Österreich angeschaut. Sie haben festgestellt: Menschen zwischen 16 und 24 Jahren sind am meisten betroffen. Insgesamt liegt die Arbeitslosenquote nämlich bei 8 Prozent. 

Am meisten fehlen junge Menschen in der Branche “wirtschaftliche Dienstleistungen”, dazu gehören etwa Jobs in Reisebüros oder als Security. Den größten Anstieg an jungen Arbeitssuchenden gibt es in den Branchen Gastronomie und Transport. 

Die spielen auch in Tirol eine wichtige Rolle. Dort gibt es im Vergleich zum Vorjahr den größten Anstieg an jungen Arbeitslosen - 16 Prozent. Dicht gefolgt von Vorarlberg. Auch wenn es in Tirol insgesamt am wenigsten Jugendliche gibt, die Arbeit suchen.

Das Momentum Institut empfiehlt einen Mix an Maßnahmen, um mehr Jugendliche in Jobs zu bekommen. Um die Wirtschaft klimafit und den Arbeitsmarkt für Junge attraktiv zu machen, sollten “Green Jobs” ausgebaut werden. Außerdem braucht es eine Verkürzung der Arbeitszeit bei gleicher Bezahlung sowie die Umsetzung der EU-Jugendgarantie.

Die Jugendgarantie-Empfehlung des Rates der Europäischen Union sieht vor, dass arbeits- oder beschäftigungslose Menschen unter 30 Jahren in EU-Ländern innerhalb von 4 Monaten wieder einen Arbeitsplatz oder eine Ausbildung erhalten.

#4 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Im gestrigen Livestream mit Host Angela Alexa ging es um das Umfragehoch der FPÖ und die Ermittlungen gegen die selbige Partei.

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Schönen Dienstag wünscht dir

Elisabeth

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