Bohrung ins Herz

Manche Dinge sind zu absurd, als dass sie passieren können? Nicht in Österreich, wie wir gestern wieder erfahren mussten.

Guten Morgen!

Manche Dinge sind zu absurd, als dass sie passieren könnten? Nicht in Österreich, wie wir gestern wieder erfahren mussten. Mehr dazu im Morgenmoment, geschrieben von Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

Gestern wurde die Gas-Probebohrung in Molln von der Naturschutzbehörde Oberösterreich tatsächlich erlaubt - direkt neben einem Naturschutzgebiet. Ein Schock für Gegner:innen. Bis zuletzt haben sie damit nicht gerechnet. Zu absurd schien die Idee, ein einzigartiges Ökosystem für einen möglichen Gasfund massiv zu beeinflussen. Wir haben den Ort besucht und mit Beteiligten gesprochen.

#2 Hast du das gesehen?

Geschätzt sterben weltweit jedes Jahr 30.000 Frauen an den Folgen von unsicheren Schwangerschaftsabbrüchen - weil sie illegal sind. Auch für die Fristenlösung in Österreich musste hart gekämpft werden. Die Regelung hat die Situation von ungewollt Schwangeren erleichtert. Gestern vor 50 Jahren wurde sie im Nationalrat beschlossen. Dennoch: Abtreibung steht als einzige medizinische Leistung in Österreich immer noch im Strafgesetzbuch. Die Erlaubnis ist nur eine Ausnahme.

Nach einem halben Jahrhundert ist es an der Zeit für eine Entkriminalisierung und mehr Selbstbestimmung. Wir haben mit Aktivist:innen und Feminist:innen vor dem österreichischen Parlament gesprochen, welche Forderungen es noch gibt.

#3 So kann es gehen

StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt – ist ein Präventionsprojekt gegen häusliche Gewalt. Die Initiative zielt darauf ab, Gewalt an Frauen und Kindern zu verhindern. Der Fokus liegt dabei auf dem Wohnort und der Nachbarschaft. Nachbar:innen werden ermutigt, Zivilcourage zu zeigen. StoP informiert und unterstützt dabei, häusliche Gewalt frühzeitig zu erkennen und zu stoppen.

Das Wichtigste: Wenn du Gewalt mitbekommst, ignoriere sie nicht. Du kannst durch Warnsignale Gewalt früh erkennen. Dazu gehören etwa laute Auseinandersetzungen, Schreie oder eingeschüchterte Nachbarinnen. Wenn du einen Verdacht hast, sprich die betroffene Person an - aber versuche, Vermutungen zu vermeiden. Informiere die Person über konkrete Hilfsangebote oder biete deine Unterstützung an.

Alle Infos und gesamten StoP-Leitfaden zur Zivilcourage in der Nachbarschaft findest du hier.

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Einen schönen Donnerstag

Sebastian

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