Dampfen rechte Köpfe beim Denken?

Wie ein Vergleich auch täuschen kann, wenn man dabei etwas verschweigt.

Guten Morgen!

Wie ein Vergleich auch täuschen kann, wenn man dabei etwas verschweigt, liest du im Morgenmoment. Heute von Katrin Kastenmeier und Max Hofstätter.

#1 Möchtest du das teilen?

Die extreme Rechte hat in Frankreich einen angesagten Sieg verpasst. Die demokratische Feuerwehr funktioniert, wenn man sie benötigt. Besser wäre es aber, die Brandstifter:innen gar nicht erst wüten zu lassen, findet Natascha Strobl.

#2 Ignoriert

Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) hat heute den jährlichen Integrationsbericht vorgestellt. In der Pressekonferenz vergleicht sie, wie viele syrische und ukrainische Frauen in Österreich arbeiten würden. Bei den Ukrainerinnen seien nur 15 Prozent arbeitslos, bei den syrischen Frauen sei die Zahl dreimal so hoch: 45 Prozent sind aktuell ohne Beschäftigung in Österreich. 

Raab sagt, das liege an den unterschiedlichen Bildungsniveaus und Wertvorstellungen dieser Gruppen. Das ist bei vielen wohl ein Teil der Geschichte. Was Raab dabei aber nicht sagt, wäre auch wichtig: Es liegt auch an einer sehr unterschiedlichen Behandlung beider Gruppen schon durch den österreichischen Staat.

Ukrainerinnen werden anders behandelt, als andere Menschen auf der Flucht. Sie haben einen einfacheren, unbürokratischeren Zugang zum Arbeitsmarkt. Sie brauchen für eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis kein Asylverfahren zu durchlaufen. Das AMS hat spezielle Vermittlungsprogramme für sie und es gibt eigene Jobbörsen. 

Diese sinnvolle Unterstützung führt zu einer schnelleren Integration in den Arbeitsmarkt. Aber die Regierung verwehrt sie anderen geflüchteten Menschen - und das durchaus bewusst. Sie müssen erst einmal durch ein mühevolles, oft Jahre dauerndes Verfahren. Solange das läuft, werden sie aktiv vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Eine Integrationsministerin sollte über diese Unterschiede sprechen und sie abbauen.

#3 Hast du das gesehen?

Georg Knill ist Chef der Industriellenvereinigung und fordert die Senkung der Lohnnebenkosten. Was er eigentlich meint: Den Sozialstaat schwächen. Yasmin Maatouk erklärt dir, warum sich Unternehmer:innen hier aus ihrer Verpflichtung schummeln.

#4 Besser geht doch

Vapes wirken harmloser als herkömmliche Zigaretten und sind weltweit bei Jugendlichen beliebt - auch weil sie gezielt mit Werbung, Design und Vermarktung angesprochen werden. Um deren Gesundheit zu schützen, steuert die australische Regierung nun dem Trend entgegen.

Seit dem 1. Juli sind E-Zigaretten in Australien nur mehr in Apotheken erhältlich. Anstatt in bunten, flashigen Designs gibt es sie nur noch in neutralen Verpackungen. Anstelle zahlreicher Aromastoffe sind noch Menthol, Pfefferminz und Tabak erhältlich. Vor dem Verkauf müssen Apotheker:innen die Kundschaft über die Gesundheitsrisiken aufklären.

Dem australischen Gesundheitsminister zufolge sind E-Zigaretten eine ernste Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. Er bezeichnet sie als Werkzeug der Tabakindustrie, um eine neue Generation für die Nikotinsucht zu gewinnen.

Komm gut durch den Dienstag,

Katrin und Max

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