Das Internet enteignen?

Guten Morgen!

Wie wir uns das Internet zurückholen können, liest du im heutigen Morgenmoment von Katrin Kastenmeier.

#1 Möchtest du das teilen?

Das Internet ist aus unserem Leben nicht wegzudenken. Doch es hat gewaltige Probleme, sagt Ben Tarnoff. Im Interview beschreibt der bekannte US-Autor den Kampf um unsere digitale Zukunft. Der ähnelt vielen politischen Auseinandersetzungen unserer Zeit: Das große Problem für unser Internet sind Profite.

#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Privatjets, Villen und ein ungezügelter Konsum. Schon reiche Menschen haben viel mehr Verantwortung für die Klimakrise als die meisten von uns. Bei Superreichen ist die Rechnung noch viel dramatischer. Das belegen die neusten Klimazahlen der Entwicklungsorganisation Oxfam.

Sie zeigen: Das reichste Prozent der Menschheit verursacht so viele Treibhausgase wie die ärmsten zwei Drittel der Menschheit. Ihr extremer Konsum hat Folgen. Die Klimakrise bedroht schon jetzt die Lebensgrundlagen von Milliarden Menschen. Sie kommen insbesondere aus dem Globalen Süden.

Zum reichsten Prozent der Weltbevölkerung gehörten Jahr 2019 etwa 77 Millionen Personen mit einem Jahreseinkommen von über 140.000 US-Dollar (etwa 130.000 Euro). Oxfam fordert auf Basis der Studie neue Steuern für klimaschädliche Konzerne und auf die Vermögen und Einkommen der Superreichen. Damit sollten wir den klimafreundlichen Umbau unserer Lebensweise finanzieren.

#3 So kann es gehen

Aktion gegen Amazon. Das Berliner Kollektiv „Peng!“ will auf die Ausbeutung von Paketzusteller:innen aufmerksam machen. Dafür hängte es direkt neben den Amazon-Tower in Berlin ein Plakat. 

Auf der Webseite ähmazon.de können Amazon-Mitarbeiter:innen anonym über Missstände aus ihrem Arbeitsalltag berichten. Die Informationen werden vertraulich an Journalist:innen weitergegeben. Alle anderen können auch eine Petition unterschreiben, um den Druck auf die Politik zu erhöhen. Sie fordert, die Ausbeutung der Paketzusteller:innen bei Amazon zu stoppen. 

Die Aktion passt nicht nur zum anstehenden “Black Friday” - dem wichtigsten Umsatztag des Problem-Konzerns: Die deutsche Regierung will demnächst auch ein neues deutsches Postgesetz vorlegen. Es dürfte Subunternehmen verbieten und soll dadurch Arbeitsbedingungen verbessern. Auch dafür könnte die Petition noch einmal Druck machen.

Hab einen schönen Dienstag

Katrin

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