Das wusstest du nicht über Monopoly

Guten Morgen!

Beim Klimaschutz wird gespart, obwohl wir uns die Krise nicht leisten können. Vielleicht würde eine Runde Monopoly ganz im Sinne des Ursprungsgedanken helfen. Wie der lautet, liest du im heutigen Morgenmoment. Geschrieben von Sebastian Panny und Paula Dorten.

#1 Möchtest du das teilen?

Ziehen “die Arbeiter:innen” nur noch der blauen Fahne nach? Viele Analysen nach der Wahl folgen dieser Deutung. Aber die ist zu kurz gegriffen. Natascha Strobl analysiert, wieso die FPÖ nicht die neue Arbeiterpartei ist und was der Arbeiterbegriff heute überhaupt bedeutet.

#2 Ignoriert

Eine Runde aussetzen für Charles Darrow. Dieser Mann hat einer Frau die Idee für das Spiel “Monopoly” gestohlen. Die wahre Erfinderin geriet in Vergessenheit, der Mann wurde stinkreich. Und das eigentlich antikapitalistische Brettspiel wurde zu einem “Profitmachen für Dummies”.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Die USA erleben einer der schlimmsten Hurrikan-Saisonen aller Zeiten. Das Hochwasser im September in Mitteleuropa sollten etwa in Wien nur alle tausend Jahre vorkommen. Die zwei Katastrophen in kurzer Zeit führten nicht nur zu viel menschlichem Leid. Sie kosten auch sehr viel Geld. 

Ganz verhindern lassen sich Naturkatastrophen nie, aber solche Extremereignisse könnten seltener und weniger schwerwiegend sein. Erreichen können wir das durch mehr Klimaschutz. Denn die Erderhitzung macht sie schlimmer und häufiger

Das ergibt auch ökonomisch Sinn. Eine kürzlich erschienene Studie hat die Kosten der Klimakrise berechnet. Sie kostet uns sechsmal so viel, wie sie zu bekämpfen und zu verhindern.

Warum stecken wir also nicht schon längst viel mehr Geld in Klimaschutz? Ein Grund dafür: Viele müssten an den Kosten beteiligt werden - auch die Wirtschaft. Für sie könnte das kurzfristig zu niedrigeren Profiten sorgen. Das kommt nicht so gut an. Kurz vor der Wahl haben etwa Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer dafür gesorgt, ein Gesetz für erneuerbares Gas zu blockieren. Es hätte kurzfristig etwas gekostet, aber unter anderem zu weniger Treibhausgasen geführt. Und langfristig Geld gespart.

#4 Besser geht doch

Günstigere Bahntickets heißt: Menschen fahren weniger Auto und steigen lieber in Öffis. Der CO₂-Ausstoß sinkt. Eine Studie hat das jetzt für Deutschland in Zahlen gegossen. 

Seitdem das “Deutschlandticket” im Mai 2023 eingeführt wurde, sind die Verkehrsemissionen um 4,7 % gesunken. Damit kann man um 49 Euro die gesamten regionalen Öffis nutzen. Die Zahl der Zugfahrten ist bei Strecken über 30 Kilometern dadurch um 30,4 % gewachsen, während Kund:innen um 16 % weniger Autofahrten angetreten haben. 

Doch die durchschnittlich 11 Millionen monatlichen Nutzer:innen dürften in Zukunft weniger werden. Denn der Preis soll kommendes Jahr von 49 auf 58 Euro pro Monat angehoben werden. Bahnfahrten dürften damit wieder um 14 % weniger werden, sagen Prognosen.

Klima- und Umweltorganisationen verurteilen das scharf. Während öffentlicher Verkehr teuer wird, fließen Steuereinnahmen etwa ins Dienstwagenprivileg. Hier zeige sich die massive soziale Schieflage im Verkehrshaushalt, so Greenpeace.

#5 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Den gestrigen Livestream mit Host Angela Alexa findest du hier. Sie hat darüber gesprochen, dass auch Männer in Lederhosen gewalttätig sind.

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Sebastian und Paula

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