Deals gegen das Klima

Lieber private Interessen als globale Klimaschutzmaßnahmen durchsetzen? Dem Chef der UNO-Klimakonferenz gefällt das. Noch besser hätte es ihm gefallen, wenn niemand davon mitbekommt.

Guten Morgen!

Lieber private Interessen als globale Klimaschutzmaßnahmen durchsetzen? Dem Chef der UNO-Klimakonferenz gefällt das. Noch besser hätte es ihm gefallen, wenn niemand was davon mitbekommt. Katrin Kastenmeier liefert dir im heutigen Morgenmoment die Infos darüber.

#1 Möchtest du das teilen?

Stefan fährt gerne Bus. Aber er lebt mit einer sichtbaren intellektuellen Behinderung. Und in der Öffentlichkeit wird er oft gehänselt - oder attackiert. Hier erzählt er, was er dabei wirklich denkt.

#2 Hast du das gesehen?

Um was soll es auf der anstehenden UNO-Klimakonferenz (COP28) in Dubai gehen? Um den Ausstieg aus fossiler Energie. Kontrovers genug, dass das Gastgeberland eines der größten Ölförderer der Welt ist. Noch kontroverser: Der Chef des staatlichen Ölkonzerns der Vereinigten Arabischen Emirate ist gleichzeitig der Präsident des Klimagipfels.

Durchgesickerte Dokumente zeigen nun: Sultan Ahmed al-Dschaber soll Vorgespräche mit 15 Staaten geführt haben, um über künftige Öl- und Gasdeals zu sprechen. Al-Dschaber setzte Angebote zu Flüssiggas und anderen fossilen Energieträgern auf die Tagesordnung. Ein Sprecher der COP28 weist die Vorwürfe zurück.

Die Emirate sind sich ihrer kontroversen Rolle bewusst. Die Regierung und staatliche Unternehmen beauftragen seit längerem PR-Firmen, um ihr Klima-Image zu verbessern. Mitglieder der COP28 bearbeiteten Wikipedia-Seiten über al-Dschaber und wollten Verweise auf seine Ölgeschäfte und kritische Medienberichte löschen. Dazu kommt eine große Anzahl gefälschter Twitter-Konten, die die Umweltbilanz des Emirats preisen. Die UNO fordert, dass die Emirate bei der Klimakonferenz ohne Eigeninteressen handeln. Rund 80.000 Teilnehmer:innen werden ab Donnerstag in Dubai erwartet.

#3 Besser geht doch

In Südafrika ist die Zahl der HIV-Infizierten in den vergangenen Jahren erstmals deutlich gesunken ist. Die Infektionsrate liegt nun bei etwa 12,7 Prozent der 62 Millionen Menschen im Land - im Vergleich zu 14 Prozent vor sechs Jahren. Auch wenn es für eine Entwarnung viel zu früh ist, ist dieser Rückgang ein bedeutsamer Schritt.

Einen einzelnen Grund dafür gibt es nicht. Viele verschiedene Maßnahmen führen dazu, dass weniger Menschen infiziert und weniger Kinder ohne HIV geboren werden. Dabei helfen auch Medikamente, die das Virus zwar nicht heilen, aber unterdrücken können. 81 Prozent der Infizierten werden heute damit versorgt, 2017 waren es noch 62 Prozent.

Schwarze Menschen, Frauen und junge Menschen sind besonders häufig infiziert. Südafrika hat historisch gesehen die höchste Anzahl an HIV-Fällen weltweit und erlebt etwa ein Drittel aller HIV-Fälle auf dem afrikanischen Kontinent.

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Katrin

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