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Die Zukunft bringt? Wohl keinen Klimabonus mehr

Guten Morgen!

Wir haben keine Glaskugel. Dass so manche politische Entscheidung Quatsch ist, ist trotzdem glasklar. Positive Entwicklungen zeichnen sich aber auch ab in diesem Morgenmoment. Lisa Wohlgenannt und Ralf Waldhart schicken ihn dir.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Verhandler:innen der blau-türkisen Koalition haben sich geeinigt, wo man Geld sparen kann. Man bräuche “keine Glaskugel” um zu sehen, was mit dem Klimabonus passiert, hieß es. Er wird wohl stark gekürzt oder ganz gestrichen werden.

Chefökonom des Momentum Instituts Oliver Picek hat schon einmal aufgeschrieben, warum es keine gute Idee ist, den Klimabonus zu streichen. Aus gegebenem Anlass haben wir den Kommentar noch einmal rausgesucht:

#2 Der Reihe nach

Oft hören wir: Das Pensionssystem sei zu teuer und wir müssten länger arbeiten. Dabei ist unser System langfristig stabil. Nur in den kommenden Jahren steigen die Kosten, da geburtenstarke Jahrgänge in Pension gehen. Danach normalisiert sich das wieder. Trotzdem kann man das Pensionssystem entlasten und noch zukunftsfitter machen, sagt das Momentum Institut. Auch ohne das Pensionsantrittsalter zu erhöhen. Wie?

#1 Altersgerechte Arbeitsplätze. Fast ein Drittel der Menschen war 2022 vor Pensionsantritt nicht erwerbstätig. Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Pflege von Angehörigen sind mögliche Gründe dafür. Es würde viel Geld sparen, dafür zu sorgen, dass Menschen bis zur Pension arbeiten können. Dann zahlen sie in das System ein, statt etwa Arbeitslosengeld zu beziehen.

#2 Unternehmen stellen Arbeitssuchende schon ab 40 Jahren merkbar weniger an. Ab 60 sinken die Jobchancen dann rapide. Man könnte Unternehmen ab einer bestimmten Größe verpflichten, genug ältere Personen anzustellen. Tun sie das, gibt es einen Bonus. Tun sie das nicht, müssen sie Strafe zahlen.

#3 Mit einer Teilpension könnten Arbeitnehmer:innen ab dem Pensionsantrittsalter ihre Arbeitszeit verringern. Die Pension gleicht dann nur den Unterschied aus. Wer kann und will, kann dann länger arbeiten.

#4 In Österreich werden die Pensionen oft sozial gestaffelt an die Inflation angepasst. Niedrige Pensionen werden dann stärker erhöht. Das ist sozial gut. Aber es passiert auch, wenn jemand noch eine weitere Pension etwa aus dem Ausland bezieht. In solchen Fällen sollte das gesamte Pensionseinkommen geprüft und die Inflationsanpassung daran ausgerichtet werden.

#5 Steuergeld für Privat- und Betriebspensionen sollten gestrichen werden. Die Förderungen kosten den Staat sehr viel Geld. Nützen tun sie aber vor allem den Versicherungsunternehmen und Besserverdiener:innen, die sich eine private Zusatzvorsorge leisten können. Die meisten Menschen haben nur ihre staatliche Pension.

#3 Lesetipp

Die Rechten haben einen neuen Feind: Das Windrad. Sie machen intensiv Stimmung dagegen - und das oft zu Unrecht. Wir haben die wichtigsten Fragen zum neuen Aufregerthema der Rechten beantwortet:

#4 Besser geht noch

Sexuelle Selbstbestimmung für alle und dadurch das Wohlbefinden der Bevölkerung stärken - dabei soll der neue Gendergesundheitsbericht helfen. 

Einige Erkenntnisse: Es braucht mehr sexuelle Bildung, gerade bei Jugendlichen. 72 % der Jugendlichen wünschen sich mehr sexuelle Bildung. Burschen sind die Themen Verhütung und sexuell übertragbare Infektionen (STI) wichtig. Bei Mädchen kommt das Thema Zyklus hinzu. Es gibt Versorgungslücken - besonders für Frauen, geschlechtliche Minderheiten, ältere Menschen und Menschen mit Behinderung. 

Außerdem konzentriere sich sexuelle und reproduktive Gesundheit in Österreich noch auf die Fortpflanzung und Risikofaktoren wie Krankheiten. Ein umfassender, positiver und chancengerechter Zugang zu sexueller Gesundheit sei nicht gewährleistet. Dazu zählt auch ein positives Körper- und Selbstbild, die Wertschätzung des eigenen Körpers und dass Sexualität als wesentlicher positiver Teil von Gesundheit und Wohlbefinden verstanden wird. 

„Es ist an der Zeit, die sexuelle und reproduktive Gesundheit aus einer vielschichtigen und gendersensiblen Perspektive zu betrachten, um die Bedürfnisse aller zu erkennen und die Chancengleichheit im Gesundheitswesen zu fördern", sagt Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne).

In einem ersten Schritt wurde ein E-Learning Tool entwickelt. Es soll Gesundheitspersonal für einen sensiblen Umgang mit LGBTIQ+-Personen schulen und dadurch Diskriminierung vermieden und die Gesundheitsversorgung verbessert werden. 

#4 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst alle bisherigen Videos hier nachsehen. Den gestrigen Livestream mit Host Angela Alexa findest du hier. 

Einen schönen Dienstag prophezeien dir

Lisa und Ralf.

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