Ein Greenwashing-Märchen

Man google den Begriff “Windgas” und finde das schönste Greenwashing-Märchen - ein PR-Trick.

Guten Morgen!

Man google den Begriff “Windgas” und finde das schönste Greenwashing-Märchen - ein PR-Trick. Das alles und noch mehr liest du im Morgenmoment, geschrieben von Elisabeth Bauer.

#1 Möchtest du das teilen?

Im Kampf gegen die Klimakrise soll Windgas uns helfen. Das verspricht jedenfalls die Industrie. Aber was ist Windgas? Und warum rechnet sich das Konzept derzeit nicht? Das liest du hier.

#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich

Es ist ein trauriger Rekord bei Militärausgaben. Die Welt gibt mehr Geld für Panzer, Waffen und Soldaten aus als je zuvor. Nicht nur das: Es ist auch der stärkste Anstieg an Ausgaben seit fünfzehn Jahren.

In einem Bericht zu weltweiten Militärausgaben des schwedischen Friedensforschungsinstitut SIPRI steht: Es waren vorheriges Jahr knapp 2,3 Billionen Euro. Die Großmächte USA, China und Russland gaben am meisten fürs Militär aus. In Europa geben Deutschland und die Ukraine am meisten aus.

Angestiegen sind die Ausgaben am meisten in Nordafrika und Osteuropa. Das liegt vor allem am Angriffskrieg auf die Ukraine und am Krieg im Südsudan.

Wie sehr diese Ausgaben Staaten belasten, zeigt der Krieg von Russland gegen die Ukraine. Russland gibt fast 5,9% seiner Wirtschaftsleistung für das Militär aus - die kleine Ukraine muss zur Verteidigung 37% davon aufwenden.

Ein baldiges Ende der aktuellen und drohenden Konflikte sieht man bei SIPRI in den kommenden zwei Jahren nicht. Der Friedensforscher Niklas Schörnig sagt gegenüber dem deutschen Auslandsfernsehen, dass Staaten sich auf neue Abrüstungsabkommen einigen müssten. Nur so könne man deeskalieren.

Der Experte Nan Tian von SIPRI sagte gegenüber der ARD Tagesschau, die Staaten übersehen mit ihrem Fokus auf das Militär andere wichtige Bedrohungen. Zum Beispiel gesundheitliche Gefahren oder die Klimakrise. Deren Auswirkungen werden schon jetzt deutlich. Der jährliche EU-Klimabericht hat ergeben: Todesfälle wegen Hitze sind in Europa in den letzten zwanzig Jahren um 30 Prozent gestiegen. Das vorherige Jahr war das heißeste der Welt überhaupt - in Europa war es 2,5 Grad wärmer als vor der Industrialisierung.

#3 Besser geht doch

Endlich. Zwei Mal schon hat die amerikanische Gewerkschaft United Automobile Workers (UAW) versucht, die Arbeiter:innen im Volkswagen-Werk in Tennessee für sich zu gewinnen. Beim dritten Mal ist es jetzt gelungen. Die Fabriksarbeiter:innen stimmten klar für die UAW. Zum ersten Mal in der Geschichte der US-Südstaaten schließt sich ein Werk einer Gewerkschaft an, das keinem der drei großen US-Autohersteller gehört.

Die republikanischen Südstaaten-Gouverneure haben zuvor Angst verbreitet, dass eine Gewerkschaftsvertretung der Wirtschaft schaden werde. In einem gemeinsamen Statement steht, dass VW sich deshalb vom Standort zurückziehen könne. Dabei ist das Werk in Tennessee das einzige von VW, das bisher keine Gewerkschaft hatte.

Im 5,500-Personen-Werk glaubten diese Panikmache laut New York Times aber nicht mal jene Arbeiter:innen, die gegen die UAW gestimmt haben. Auch die Belegschaften der zwei dutzend anderen Automobil-Werke in den Südstaaten könnte es nun zur Gewerkschaft ziehen, vermuten Expert:innen. Als Nächstes will die UAW die Wahlen eines Mercedes-Werkes in Alabama gewinnen.

Die UAW soll bessere Bezahlung, eine Versicherung, Gewinn-basierte Boni und Inflationsanpassungen aushandeln. Bis jetzt verdienten VW-Fabriksarbeiter:innen 35 Dollar pro Stunde. Mithilfe der UAW sollen es 5 Dollar mehr werden. In Verhandlungen mit den US-Herstellern G.M., Ford und Stellantis hat die Gewerkschaft all diese Dinge bereits erreicht.

#4 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Im gestrigen Livestream mit Host Angela Alexa ging es unter anderem um die hohen Militärausgaben und Frauen-WCs.

Nicht verpassen!

Eine letzte Chance gibt es noch Barbara Blaha in der Kulisse zu sehen, bevor auch diese Vorstellung ausverkauft ist: Barbara führt am 30.4. um 20:00 durch einen unterhaltsamen Abend zum Thema Arbeit und Leistung - passend vor dem 1. Mai. Mit ihrem Gast, der Kabarettistin Aida Loos plaudert sie anschließend über das „Märchen von der Leistung, die sich lohnt“. Hier lang zum Kartenverkauf.

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Elisabeth

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