- Morgenmoment
- Posts
- Ein Meilenstein gegen Alzheimer
Ein Meilenstein gegen Alzheimer

Guten Morgen!
Genieß den heutigen Newsletter - denn er wird der letzte sein. Zumindest bis Freitag. Wir ziehen uns diese Woche nämlich zum Reflektieren und Planen zurück. Damit wir dir auch in Zukunft den bestmöglichen Morgenmoment liefern können. Der heutige kommt von Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Ein dreiseitiger Antrag, damit Kinder mit Behinderung zu einem Schulausflug mitkommen können? Diese Geschichte verblüfft sogar die Bildungsdirektion:
#2 In was für einem Land leben wir eigentlich?
Heute beginnt für viele Kinder das neue Schuljahr. Für Familien bedeutet das immer auch eine finanzielle Belastung - denn Schulmaterialien sind alles andere als billig.
Um Eltern zu unterstützen, wurde 2011 das Schulstartgeld eingeführt. 900.000 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren erhalten es heuer. Das Problem dabei: Die Förderung hat seit der Einführung einiges an Wert verloren. Zwar bekommen Familien dieses Jahr 121,40 Euro und nicht mehr 100 Euro wie 2011. Doch die Teuerung gleicht das nicht aus. Damit das Schulstartgeld gleich viel wert ist wie zu Beginn, müsste es aktuell 158 Euro betragen. Und für kommendes Jahr hat die Regierung auch noch die Inflationsanpassung ausgesetzt.
Allein eine Schultasche kostet im Schnitt 150 Euro - ohne, dass etwas drinnen ist. In einem Schuljahr entstehen aber noch viel mehr Kosten: Bei 7-Jährigen sind es für das Schulmaterial laut Referenzbudget der Schuldnerberatung knapp 410 Euro. Für Nachmittagsbetreuung zahlen Eltern im Schnitt 219 Euro monatlich.
„Schulmaterialien und Betreuung für Kinder im Volksschulalter machen insgesamt etwa 3.000 Euro jährlich aus. Die „Schulstart-Spritze“ deckt von den Gesamtkosten gerade einmal 4 Prozent”, sagt Sophie Achleitner, Ökonomin am Momentum Institut.
Den Wertverlust beim Schulstartgeld auszugleichen, wäre ein erster Schritt. Die Politik sollte aber auch für kostenlose Nachmittagsbetreuung und einen Ausbau der Ganztagsschulen sorgen.
#3 Besser geht doch
Alzheimer betrifft in Österreich knapp 100.000 Menschen. Die Krankheit ist die häufigste Ursache für Demenz. Jetzt startet zum ersten Mal eine medikamentöse Therapie dagegen in Österreich und der EU.
Giftige Eiweißablagerungen im Gehirn lassen bei Alzheimer Nervenzellen absterben. Der Wirkstoff Lecanemab führt dazu, dass das Immunsystem die Ablagerungen abtransportiert und keine neuen gebildet werden. Im April hat die EU-Kommission den Wirkstoff freigegeben. In Österreich startet die Therapie jetzt in Wiener Tageskliniken.
Es gibt jedoch einige Einschränkungen: Die Behandlung wirkt nur bei Menschen, die frühzeitig mit Alzheimer diagnostiziert wurden. Sie kann die Krankheit auch nicht heilen oder aufhalten, sondern nur verlangsamen. Dennoch ist es ein großer Schritt in der Behandlung von Alzheimer. Bisherige Medikamente wirken nur gegen Symptome, nicht gegen die Mechanismen der Erkrankung.
Von Alzheimer sind fast doppelt so viele Frauen wie Männer betroffen. Lecanemab hat in der Studie bei Männern besser gewirkt. Das könnte aber mit dem Studiendesign zu tun haben und muss nicht am Medikament liegen.
Eine schöne Woche
Sebastian
Unterstütze MOMENT.at
MOMENT.at arbeitet unabhängig von Parteien, Banken und Konzernen. Damit das möglich ist, brauchen wir die Hilfe möglichst vieler Menschen. Alle Möglichkeiten, uns zu unterstützen, findest du hier. Jeder Euro macht einen Unterschied. Danke!
Reply