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Eine Welt ohne Armut? Geht.


Guten Morgen!
Die Welt von Armut zu befreien, klingt utopisch. Und doch sind wir eigentlich nicht so weit weg, wie du vielleicht glauben könntest. Mehr dazu im heutigen Morgenmoment, geschrieben von Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Elon Musk kann die Wikipedia nicht kaufen. Also greift er sie an. Verbal, mit Boykottaufrufen und mit seinem eigenen KI-Projekt. Leonhard Dobusch erklärt, was dahinter steckt und warum Projekte wie die Wikipedia so wertvoll sind.
#2 Zahl des Tages
2,2 Billionen US-Dollar. Um so viel Geld haben die reichsten Menschen der G20-Staaten ihr Vermögen zwischen Oktober 2024 und Oktober 2025 vermehrt. Das hat die Hilfsorganisation Oxfam vor dem anstehenden G20-Gipfel berechnet.
2,2 Billionen ist eine absolut unvorstellbare Zahl. Unvorstellbar ist auch, was man damit schaffen könnte. Etwa alle 3,8 Milliarden armutsbetroffenen Menschen der Welt für dasselbe Jahr aus der Armut heben. Selbst dann hätte man fast noch unvorstellbare 600 Milliarden Dollar übrig.
Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer extremer auseinander. Ungleichheit ist eine der größten Bedrohungen für Demokratien. Die Politik unternimmt viel zu wenig dagegen. Oxfam fordert deswegen auch ein internationales Gremium, das das ändert.
Gerade in Krisenzeiten wird Ungleichheit zum Pulverfass. Gespart wird trotzdem vor allem bei den Ärmsten. Auch Österreich kürzt aktuell bei Sozialleistungen und Armutsbekämpfung. Reiche Menschen tragen hingegen kaum etwas bei. Ihr Vermögen vermehrt sich von selbst, ernsthaft besteuert wird es nur selten und gering. Das hat auch damit zu tun, dass viel Geld auch zu politischer Macht führt.
#3 Ignoriert
Es ist eine der ältesten humanitären Krisen, die immer noch kaum Beachtung findet: Gewalt gegen Frauen. Die neuesten Zahlen der WHO für das Jahr 2023 zeigen, dass sich seit knapp 20 Jahren in diesem Bereich kaum etwas verbessert.
Rund 840 Millionen Frauen weltweit haben demnach in ihrem Leben sexuelle oder partnerschaftliche Gewalt erlebt. Jede dritte Frau ist davon betroffen - und tatsächlich könnten es noch viel mehr sein. Denn viele Betroffene würden sich aus Angst oder Scham nicht dazu äußern, so die WHO. “Keine Gesellschaft kann sich als gerecht, sicher oder gesund bezeichnen, solange die Hälfte ihrer Bevölkerung in Angst lebt”, sagt WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Diese Zahlen haben sich seit knapp 20 Jahren nur sehr langsam verbessert. Und der Kampf wird schwieriger: Laut WHO bröckelt die Finanzierung von Programmen zum Schutz von Frauen auf der ganzen Welt. Dabei gibt es auch Erfolgsgeschichten von Ländern, deren Politik sich der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen verschrieben hat. Wo ein politischer Wille, da auch ein Weg.
#4 Nicht verpassen
Einmal gehts noch leicht, denken sich Barbara Blaha und Willi Mernyi - und gehen mit ihrem satirischen Jahresrückblick “Letzte Runde” auf Tour. Los geht es mit ihrem zweiten gemeinsamen Programm am 2.12. in Vorarlberg. Jetzt kannst du dir Tickets dazu für Veranstaltungen in allen Bundesländern sichern.
Mit Humor, Ironie und einem unbestechlichen Blick für Details zerlegen sie die österreichische Realität so, dass sie gleichzeitig zum Lachen und zum Nachdenken zwingt. Wo andere resignieren, finden sie den Witz. Wo vieles grotesk wirkt, legen sie die Mechanismen frei. Und: Sie bleiben nicht in der Analyse stehen. "Letzte Runde, bitte!" zeigt auch, dass Veränderung möglich ist, wenn man hinschaut, sich einmischt und gemeinsam Druck macht.
#5 MOMENT Live
In unserer täglichen Live-Show (Montag bis Donnerstag,18 Uhr) ging es diesmal um absurde Schere zwischen Arm und Reich - und welche Seite uns allen näher steht:
Du kannst die Videos immer auch hier auf Youtube nachsehen.
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Einen freudigen Freitag
Sebastian
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