Europas Holzmafia ist skrupellos

In Europa sorgt eine skrupellose “Holzmafia” dafür, dass in Rumänien im großen Stil Wälder abgeholzt werden.

Guten Morgen!

In Europa sorgt eine skrupellose “Holzmafia” dafür, dass in Rumänien im großen Stil Wälder abgeholzt werden. Auch österreichische Firmen schneiden da mit. Das und noch mehr liest du im Morgenmoment, geschrieben hat ihn dir Elisabeth Bauer.

#1 Möchtest du das teilen?

Der Umweltaktivist Gabriel Paun setzt sich für rumänische Wälder ein. Und er riskiert dabei sein Leben. Wie Konzerne die letzten Urwälder Europas bedrohen und welche Rolle österreichische Unternehmen spielen:

#2 Besser geht doch

Zum ersten Mal gibt es ein einheitliches EU-Gesetz gegen Gewalt an Frauen. Es ist ein Fortschritt - mit Wermutstropfen. 

In dem neuen Gesetz findet sich keine Definition von Vergewaltigung. In vielen Ländern wie Österreich gilt nach wie vor das Rechtsprinzip “Nein ist Nein”. Also: Man muss sich körperlich oder verbal gegen Sex aussprechen, damit eine Vergewaltigung strafrechtlich verfolgt werden kann. 

Der vom EU-Parlament hervorgebrachte Entwurf sah eine “Nur Ja ist Ja”-Regelung vor: Beide Seiten müssen dem Sex ausdrücklich zustimmen. Durch Widerstand aus Ländern wie Deutschland und Frankreich wurde das Vorhaben aber gekippt. Es würde zu stark in das nationale Strafgesetz eingreifen. 

Wofür das EU-Parlament gestimmt hat: Es kommt ein Verbot für Genitalverstümmelung und Zwangsheirat.  Für die Bekämpfung von Mobbing und Stalking im Internet werden strengere Richtlinien eingeführt. Und die Offenlegung privater Informationen im Internet ohne Zustimmung sind bald strafbar. Ungefragt erhaltene Dick-Pics beispielsweise könnten so zukünftig angezeigt werden.

Die EU-Länder verpflichten sich außerdem, Opfer besser zu unterstützen. Dazu zählt auch ein besserer Schutz von Personen des öffentlichen Lebens, sowie Journalist:innen und Menschenrechtsaktivist:innen.

 Und dennoch: ein “Ja ist Ja” hätte auch besseren Schutz für Frauen in Österreich bedeutet. Hierzulande erlebt jede dritte Frau sexualisierte Gewalt. In anderen Ländern wie Dänemark und Spanien gilt das Prinzip bereits. In Belgien sogar bereits seit dem Jahr 1989. Also in jenem Jahr als Vergewaltigungen innerhalb der Ehe in Österreich erst strafbar wurden.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Eine neue Studie von Umweltwissenschaftler:innen liefert drastische Ergebnisse:
Die Hälfte des weltweiten Plastikmülls wird von gerade einmal 60 Unternehmen produziert. Über fünf Jahre wurde dafür Plastikmüll aus 84 Ländern untersucht, fast 2 Millionen einzelne Stücke wurden dafür gesammelt. Einen großen Anteil haben nur sechs Firmen, darunter Nestlé, Philip Morris, PepsiCo und Coca Cola.

Die britische Zeitung The Guardian hat diese Unternehmen um Stellungnahmen gebeten. Sie geben an, die Plastikverschmutzung bereits aktiv zu verringern. Nur: Produktion und Verschmutzung gehen laut der Studie eins zu eins ineinander über. Wer weniger Müll will, muss ganz einfach weniger Plastik herstellen. Hier setzt keines der Unternehmen an. 

Das Ergebnis: Die Maßnahmen zur Verringerung von Plastik funktionieren nicht. Seit 2000 hat sich die Produktion an Plastik verdoppelt. Nur knapp 10 Prozent werden recycelt. In der Studie wurden allerdings große Verschmutzer wie China, Japan und Korea nicht berücksichtigt.

Derzeit arbeiten UN-Länder an einem Abkommen zur Verbannung von Plastikmüll. Die Wissenschaftler:innen der Studie werden ihre Ergebnisse auch bei den Vereinten Nationen präsentieren.

#4 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Auch heute begrüßt dich wieder Angela Alexa, um über die wichtigsten Themen der Woche zu sprechen.

Einen schönen Montag

Elisabeth

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