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Falschinformationen bei ServusTV?
Wie jeden Tag haben wir uns viel Mühe gegeben, gewissenhaft recherchiert und wichtige Inhalte für dich vorbereitet.
Guten Morgen!
Wie jeden Tag haben wir uns viel Mühe gegeben, gewissenhaft recherchiert und wichtige Inhalte für dich vorbereitet. Was passieren würde, wenn wir das nicht tun würden, erfährst du im heutigen Morgenmoment von Lisa Wohlgenannt.
#1 Möchtest du das teilen?
Verbreitet ServusTV Falschinformationen? Was machen Falschinformationen mit einer Gesellschaft und was können wir dagegen tun? Das erklärt Kommunikationswissenschafter Jakob-Moritz Eberl im Gespräch:
#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Greenpeace hat "Österreichs 9 Betonschätze" gekürt - zusammen mit den Österreicher:innen. Über 400 Bauprojekte aus ganz Österreich reichte die Bevölkerung ein. Durch ein Publikumsvoting und eine Fachjury wurden nun die größten Bausünden auserkoren.
In Wien ist die Stadtstraße die größte Bausünde, in Niederösterreich die Ostumfahrung Wiener Neustadt. Im Burgenland gewinnt das Zentrallager der Firma XXXLutz in Zurndorf, in Kärnten das LKW-Verteilerzentrum LCAS-Nord. In der Steiermark ist die Playworld Spielberg auf Platz eins, in Oberösterreich das Betriebsbaugebiet Ehrenfeld II in Ohlsdorf. In Salzburg setzt sich das Luxus-Resort “Six Senses Residences Kitzbühel Alps” durch, in Tirol das geplante Gewerbegebiet Unterbürg St. Johann und in Vorarlberg die Tunnelspinne Feldkirch.
Pro Tag werden in Österreich 11,5 Hektar Boden zerstört. Das ist zu viel. Dadurch werden Naturkatastrophen wie Trockenheit und Überschwemmungen verstärkt, weil die Böden kein Wasser aufnehmen können. Sie können auch kein CO2 mehr aufnehmen oder die Umgebung kühlen - was ein Problem im Kampf gegen die Klimakrise ist. Artenvielfalt und Lebensmittelproduktion leiden ebenfalls darunter. Das weiß auch die Bundesregierung und hat sich bereits 2002 zum Ziel gesetzt, nur mehr 2,5 Hektar pro Tag zu verbrauchen. Davon sind wir weit entfernt.
Greenpeace fordert die Landesregierungen auf, endlich Maßnahmen gegen den übermäßigen Bodenverbrauch zu ergreifen. Dazu zählen Grenzwerte, Flächenrecycling muss vor Bodenzerstörung geprüft und der Bedarf zunächst durch bereits erschlossene innerörtliche Gebiete abgedeckt werden. Zusätzlich müssen die Bundesländer jetzt regional und sozial angepasste Leerstandsabgaben einführen – auch für Gewerbe- und Industrieflächen.
#3 Das muss besser gehen
Ab heute leben wir auf Pump. Wir haben mit dem 1. August global alle Ressourcen verbraucht, die die Erde im ganzen Jahr zur Verfügung stellen kann. Mit unserem Verhalten bräuchten wir also 1,7 Erden.
Die vergangenen zehn Jahre war der globale Earth Overshoot Day - auch Erdüberlastungstag oder Welterschöpfungstag genannt - immer am selben Tag. Er müsste sich aber nach hinten verschieben. Im Idealfall auf den 31. Dezember.
Die Lösungen dafür kennen wir. In den fünf Schlüsselbereichen Städte, Energie, Nahrungsmittel, Bevölkerung und Planet müssen Ressourcen geschont und Emissionen vermieden werden. Dafür braucht es eine Verkehrswende mit mehr Öffis und weniger Individualverkehr - insbesondere Verbrennermotoren. Es braucht eine Ernährungswende und eine Energiewende. Wir müssen aufhören, so viele Böden zu versiegeln und generell weniger Ressourcen verbrauchen - durch weniger Konsum und Kreislaufwirtschaft.
Gerade der Ausstieg aus fossilen Energieträgern ist wichtig. 50 Prozent weniger CO2 aus fossilen Brennstoffen würden den Überlastungstag um drei Monate verschieben, informiert die NGO Global Footprint Network, die hinter dem Earth Overshoot Day steht.
Die NGO errechnet nicht nur den globalen, sondern auch die nationalen Erschöpfungstage. Da schneidet Österreich schlecht ab. Hierzulande war der Earth Overshoot Day bereits am 7. April 2024. Würden alle Menschen leben wie wir, bräuchten wir vier Erden. Wir haben aber nur eine. Die sollten wir endlich ernsthaft schützen.
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Einen schönen Donnerstag wünsche ich dir!
Lisa
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