Flucht, Finanzen und faire Löhne

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Flucht, Fairness und Finanzen: Heute geht’s um Afghanistan, den Gender Pay Gap und den Weltspartag – und warum „Housing First“ mehr ist als ein Sozialprojekt. Im heutigen Morgenmoment, diesmal von Lisa Duschek.

#1 Möchtest du das teilen?

Viele Medien, Teile der Politik und einige "Expert:innen" waren sich angeblich sooo sicher. Ein EU-Urteil würde zu massenhaft neuen Asylansuchen von afghanischen Frauen führen. Passiert ist das nie, der Schaden der Migrationspanik war trotzdem angerichtet. Lukas Gahleitner-Gertz hat die Fakten.

#2 Wie es besser gehen würde

Heute ist Weltspartag. Banken wollen uns mit kleinen Geschenken zum Sparen locken. Faire Zinsen sind trotz ihrer Mega-Gewinne nicht darunter. Wie sich das ändern ließe.

#3 Besser geht doch

Das Konzept „Housing First“ zeigt eindrucksvoll, dass Menschen, die aus der Obdachlosigkeit kommen, mit einer eigenen Wohnung ihr Leben nachhaltig stabilisieren können. In Salzburg arbeitet das Projekt VinziDach gemeinsam mit dem Wohnservice Salzburg erfolgreich nach diesem Modell und vergibt jährlich bis zu 15 Wohnungen. Laut einer neuen IIBW-Studie bleiben 93 % der Teilnehmenden dauerhaft in ihrem Zuhause, selbst bei Mehrfachdiagnosen. Die Lebensqualität, Gesundheit und sozialen Beziehungen verbessern sich deutlich, während Klinikaufenthalte stark sinken – das spart allein an der Salzburger Universitätsklinik rund 100.000 € pro Jahr. Doch der Erfolg ist gefährdet: Der Mangel an leistbarem Wohnraum bleibt die größte Hürde für die Ausweitung des Modells.

#4 Zahl des Tages

16 Prozent - soviel verdienen Frauen bei Vollzeit-Bruttolöhnen im Schnitt weniger als Männer. Doch der Gender Pay Gap trifft Frauen in Österreich unterschiedlich hart - errechnet das Momentum Institut. Frauen mit gesundheitlicher Einschränkung erhalten nur 79 Cent pro Männer-Euro, und Frauen mit Migrationshintergrund verdienen mit 15,40 € pro Stunde sogar um 25 % weniger als Männer. „Wer mehrfach benachteiligt ist, bekommt auch mehrfach weniger bezahlt“, betont Momentum-Expertin Sophie Achleitner. Gefordert werden daher Gehaltstransparenz, faire Löhne in sozialen Berufen, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, gezielte Förderung benachteiligter Gruppen sowie wirksame Lohnkontrollen.

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Einen entspannten Freitag wünscht euch

Lisa

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