Gegen Leben, für Kontrolle

Guten Morgen!

Wer sich für den Schutz von Leben ausspricht, will meistens nur kontrollieren. Wer für das Leben ist, unterstützt Menschen, ohne zu werten. Mehr dazu im Morgenmoment, geschrieben von Sebastian Panny.

#1 Möchtest du das teilen?

Arbeitslose in Österreich erhalten 55 % des vergangenen Netto-Einkommens? So hört man es immer wieder - doch tatsächlich ist die Zahl ein Mythos. Wegen der “Berichtigungsfrist” erhält man nämlich oft viel weniger:

#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Wer Abtreibungen verbieten will, bezeichnet sich gerne als “pro life”. Aber nach und nach beweisen Fälle aus den USA, dass es ausschließlich um die Kontrolle über weibliche Körper geht - und nicht um den angeblichen Schutz von Leben. Das zeigt auch der aktuelle Fall um Kate Cox aus Texas.

Dort sind Abtreibungen seit 2022 fast komplett verboten. Außer, das Leben der Mutter ist gefährdet. Eine Richterin hatte der im 5. Monat schwangeren Kate Cox ausnahmsweise einen Abbruch gestattet, da der Fötus keine Überlebenschancen hat. Doch der Oberste Gerichtshof von Texas stellt sich auf Antrag des republikanischen Generalstaatsanwalts jetzt quer. Dieser gibt den Schutz des ungeborenen Lebens als Grund an.

Ein Fötus, der nicht überleben wird, ist also mehr wert, als die Gesundheit und das Recht auf Selbstbestimmung einer erwachsenen Frau. Cox muss den Staat für die Abtreibung jetzt verlassen. Noch ist das möglich:

@moment_magazin

Die republikanische Partei in den USA schränkt die Rechte von Frauen immer mehr ein. In Texas sind seit 2022 Abtreibungen verboten, außer... See more

#3 Besser geht doch

Wer Unterstützung bei psychischen Problemen braucht, hat es in Österreich oft schwer. Die Wartezeiten sind lang, Bürokratie mühsam und es kann sehr teuer werden. Dabei darf psychische Gesundheitsversorgung in einem der reichsten Länder der Welt nicht nur finanziell Bessergestellten zur Verfügung stehen. 

2024 soll sich die Situation verbessern. Das Gesetz, das die klinisch-psychologische Behandlung in das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz einbringt, ist durch. Damit wird klinisch-psychologische Behandlung zur Kassenleistung. Die Sozialversicherung muss sich jetzt allerdings noch mit klinischen Psycholog:innen über die Ausgestaltung einig werden.

Klinisch-psychologische Leistungen decken ein weites Feld an Methoden ab. Im Gegensatz zur Psychotherapie ist für die Ausbildung ein Universitätsstudium verpflichtend. Außerdem wird eher mit methodenübergreifenden Behandlungen gearbeitet, während in der Psychotherapie meistens nur eine zum Einsatz kommt.

Einen schönen Donnerstag

Sebastian

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