Geld macht doch glücklich

Geld kann man für vieles einsetzen: um Glück zu kaufen oder um die Umwelt zu zerstören. Und wer zu wenig davon bekommt, streikt.

Guten Morgen!

Geld kann man für vieles einsetzen: um Glück zu kaufen oder um die Umwelt zu zerstören. Und wer zu wenig davon bekommt, streikt. Deinen heutigen Morgenmoment schickt dir Johanna Heiss.

#1 Möchtest du das teilen?

Emissionen müssen weniger werden. Umso wütender macht die Tatsache, dass Superreiche mehr Emissionen verursachen als die gesamte ärmere Bevölkerung zusammen. Wenn auch nicht überraschend: Superreiche sind die größten Klimasünder:innen.

#2 Hast du das gesehen?

Assistenzärzt:innen in England fordern eine Gehaltserhöhung um 35 Prozent und warnen vor einem Kollaps des Gesundheitssystems. Sie machen etwa 40 Prozent der medizinischen Belegschaft aus.

Die Gewerkschaft British Medical Association hat ausgerechnet, dass die Gehälter für Assistenzärzt:innen seit 2008 inflationsbereinigt um mehr als ein Viertel gesunken sind. Viele Ärzt:innen haben das Gesundheitssystem aufgrund dieser sinkenden Gehälter verlassen.

Der Personalmangel im Gesundheitswesen führt dazu, dass die Wartelisten für Behandlungen auf einem Rekordstand sind: Über sieben Millionen Patienten warten derzeit auf ihre Behandlung.

Die Streikenden betonen, dass es ihnen nicht nur um die eigene Bezahlung geht, sondern um das gesamte Gesundheitssystem. Bessere Gehälter seien entscheidend, um die nötigen Mitarbeiter rekrutieren und behalten zu können.

Die Regierung sei schon vor Wochen über die Streik-Pläne in Kenntnis gesetzt worden. Weil sie nicht auf die Forderungen reagiert hat, sei der Streik laut den beteiligten Ärzt:innen der letzte Ausweg.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Europa hätte in der Gaspreiskrise den Umstieg auf erneuerbare Energie vorantreiben können. Tatsächlich wurde die Energiewende aber aufgehalten.

Schuld daran ist die massive Förderung von fossilen Energien, die nicht an einen Umstieg auf erneuerbare Energien geknüpft ist. Diese Förderungen machen fossile Brennstoffe trotz der vielen Alternativen weiterhin attraktiv. Das berichtet die Organisation Climate Action Network Europe.

Um gegenzusteuern, müsste man die EU-weite Energiesteuer anpassen. Darunter würde unter anderem eine Einführung der Kerosin-Steuer fallen. Eine solche Änderung muss aber von allen Mitgliedsstaaten gemeinsam beschlossen werden. Das gestaltet sich aktuell sehr schwierig - eine Einigung scheint nicht in Sicht.

#4 Besser geht doch

Laut Glücks-Forscher Michael Mitterwallner ist Geld einer der wichtigsten Faktoren für das Glück der Menschen. Besonders wenn Menschen wenig Geld zur Verfügung haben, wirkt sich das negativ auf ihr Glückslevel aus. Je mehr Geld eine Person hingegen besitzt, desto mehr positive Gefühle erlebt sie auch.

Das bedeutet vor allem auch, dass der Sozialstaat einen positiven Einfluss auf das Glück der Menschen haben kann. Das kann als Aufforderung an die Politik betrachtet werden, diese sollte nämlich genau hier ansetzen: In wirtschaftspolitischen Themen sollte das Wohl der Menschen mehr beachtet werden.

Als wichtigster Glücksfaktor gelten nach wie vor soziale Beziehungen. Auch Gene und die Anpassungsfähigkeit beeinflussen das persönliche Glück. Das ORF-Interview erschien hier.

#5 In eigener Sache

Es wird euch schon lange aufgefallen sein, dass alles teurer geworden ist – warum das so ist, wen die Teuerung trifft und was dagegen hilft, erklärt euch Momentum-Ökonom Alexander Huber. Mi, 26.4.2023 von 18-19 Uhr auf Zoom - melde dich hier an - den Zoom-Link bekommst du kurz davor zugeschickt.

Noch einen schönen Donnerstag wünscht dir

Johanna

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