Gemeinschaft statt Profite

Guten Morgen!

Egal ob bei Naturkatastrophen oder im eigenen Grätzl. Solidarität und Miteinander führen zu mehr Gutem. Dieser Morgenmoment zeigt dir, wie das aussehen kann. Du bekommst ihn heute von Katrin Kastenmeier.

#1 Möchtest du das teilen?

Auch bei Hurrikan Milton haben Unternehmen versucht, von der Not anderer zu profitieren. "Katastrophen-Kapitalismus" wird weiter zunehmen. Bei Menschen gilt das Gegenteil, schreibt Sebastian Panny.

#2 Nicht länger ignoriert

Viel zu persönlich, viel zu körperlich, viel zu männlich, viel zu übergriffig. In der Film- und Fernsehbranche werden im und abseits des Scheinwerferlichts oft Grenzen überschritten. Aktuell lenkt ein Interview mit dem deutschen Moderator Thomas Gottschalk die Aufmerksamkeit auf sexistisches Verhalten am Filmset.

Bei seiner Sendung „Wetten, dass...?“ scheute Gottschalk vor allem bei weiblichen Gästinnen nicht vor der einen oder anderen Berührung zurück. Er verteidigt sein Verhalten, als “rein dienstliche” Berührungen - eben wie ein Schauspieler, der im Film küsse, weil es im Drehbuch stehe.

Aber auch wenn etwas in einem vermeintlichen Drehbuch steht, gehört von beiden Seiten Konsens dazu. Schauspieler:innen und Show-Gäst:innen sind in der Filmbranche oft zu wenig vor Sexismus, Machtmissbrauch und Arbeitsrechtsverletzungen geschützt.

Paris macht vor, wie es besser gehen soll: Ab 2025 müssen alle Produktionsfirmen, die in der französischen Hauptstadt drehen wollen, eine Charta gegen Sexismus und Diskriminierung unterzeichnen. Dazu gehören verpflichtende Trainings und klare Maßnahmen – besonders bei Szenen, in denen die Schauspieler:innen nackt sind. Das gilt nicht nur für Filme und Serien, die in Paris gedreht werden, sondern auch für Werbeclips und Musikvideos.

In Österreich gibt es Vereine wie FC Gloria, #we_do! oder die Vertrauensstelle Vera* die sich für mehr Schutz gegen Sexismus in der Filmbranche einsetzen. Denn auch an Filmsets hierzulande kommt es zu Übergriffen. 2023 wurde 79 Betroffenenmeldungen verzeichnet. Davon gingen 80 Prozent von Frauen ein. Hauptgründe für die Kontaktaufnahme waren sexuelle Belästigung, Arbeitsrechtsverletzungen bzw. Ausbeutung, Machtmissbrauch und Sexismus.

#3 So kann es gehen

Ein kleiner Garten vor der Haustür, ein nachbarschaftliches Straßenfest oder Spielen und Sporteln in der Gasse ums Eck. In den Wiener “Grätzloasen” ist das möglich. Über 100 der begrünten Parkplätze gibt es nun erstmals in der ganzen Stadt.

Die Idee dahinter: Der öffentliche Raum gehört allen und soll dazu einladen, zusammenzukommen, die Stadt zu genießen und mitzugestalten. Die Oasen sollen für Anwohner:innen ein Raum für Entspannung sein und Begegnungen in der Nachbarschaft fördern. Vor allem zeigen sie: Bürgerinitiative hin zu einer grüneren und gemeinschaftlichen Stadt ist möglich. Dazu kommen die positiven Effekte für das Mikroklima der Stadt.

Mit einem neuen Pilotprojekt der Grätzloasen soll der Ausbau solcher Flächen noch einfacher werden. Hierbei werden alte Holzstege wiederverwendet, um mobile “Terassen” herzustellen, die schnell und einfach im eigenen Grätzl aufgebaut werden können. Bis zum 20. Oktober kann man sich dafür bewerben. 

#4 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Im gestrigen Livestream mit Host Max Leschanz spricht er über Alltagsrassismus in Österreich. Du findest ihn hier.

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Einen erholten Dienstag wünscht dir

Katrin

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