Grüner Arbeitskampf

Arbeitsschutz, Klimabewegung, faire Care-Arbeit. Wieso es sich lohnt Kämpfe zu vereinen.

Guten Morgen!

Arbeitsschutz, Klimabewegung, faire Care-Arbeit. Wieso es sich lohnt, Kämpfe zu vereinen, zeigt dir der heutige Morgenmoment. Du bekommst ihn von Katrin Kastenmeier gesendet.

#1 Möchtest du das teilen?

200 Arbeiter:innen besetzen seit zwei Jahren ihre Fabrik - für ihre Rechte, für eine neue Wirtschaft und für das Klima. Was die Bewegung erreichen will, liest du hier.

#2 Besser geht doch

Essen über Lieferando, zur nächsten Bar mit Uber. Plattformfirmen machen unser Leben leichter, das ihrer Arbeiter:innen aber nicht. Die sind sehr oft nicht einmal bei den Unternehmen angestellt.

Mehr als 30 Millionen Menschen in der EU arbeiten für Plattformfirmen - Tendenz stark steigend. 5,5 Millionen davon sollen Scheinselbstständige sein. Das heißt: Die Unternehmen umgehen ein Angestelltenverhältnis, sparen sich die Sozialversicherungen und verdienen viel Geld mit der Arbeit dieser Menschen. Die arbeiten aber auf eigenes Risiko. Das soll sich ändern. Arbeiter:innen bei Online-Plattformen sollen laut einer EU-Vorschrift die gleichen Rechte bekommen wie Angestellte. Das betrifft die Pensions-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung.

Erfasst werden Mitarbeiter:innen, wenn zwei von fünf Kriterien erfüllt sind. Gibt es bei der Arbeit etwa Vorgaben bei der Arbeitskleidung, elektronische Überwachung oder werden die Aufträge vom Unternehmen zugewiesen, haben Fahrer:innen einen Anspruch auf eine fixe Anstellung. Die Richtlinie wurde seit Jahren verhandelt und soll die systematische Scheinselbstständigkeit bei Fahrdiensten oder Essenskurieren verhindern. Die Mitgliedsstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, um sie in nationales Gesetz umzusetzen.

#3 Grafik des Tages

Unbezahlte Arbeit ist seit 40 Jahren unverändert Frauensache. Mit 63% schultern Frauen nach wie vor den Löwenanteil an Betreuungspflichten, Hausarbeit und Pflege. Seit der ersten sogenannten Zeitverwendungserhebung 1981 gibt es wenig Veränderung hin zur fairen Verteilung der unbezahlten Arbeit zwischen Männern und Frauen. Hätte man Frauen in Österreich für ihre unbezahlten Arbeitsstunden entlohnt, hätte ihnen das zusammen im Jahr 2022 etwa 57 Milliarden Euro eingebracht. Würde die unbezahlte Arbeit von Männern und Frauen in die Wirtschaftsleistung einbezogen, würde sie insgesamt um 22 Prozent wachsen. Mehr dazu liest du hier.

#4 Deine Spende zählt jetzt doppelt

Hast du schon von unserer großen Weihnachtskampagne gehört? Schon über 4.000 Kleinspender:innen helfen, unsere Arbeit bei MOMENT.at und im Momentum Institut möglich zu machen. Diese tolle Basis wollen und müssen wir verbreitern, um unsere Unabhängigkeit und Zukunft zu sichern. Wenn du es dir leisten kannst und unsere Arbeit dir etwas wert ist, dann freuen wir uns wirklich über jeden gespendeten Euro. Und die sind jetzt doppelt so viel wert. Alle Dauerspenden, die bis Jahresende an uns eingehen, werden von Verteilungs-Aktivistin Marlene Engelhorn verdoppelt. Daueraufträge helfen bei der Planung besonders. Für die Aktion ist egal, ob die Spenden monatlich, im Quartal oder jährlich überwiesen werden.

Einen schönen Dienstag

Katrin

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