Was haben Benko und Feminismus gemeinsam?

Guten Morgen!

Ein Mann wurde lange Zeit von mächtigen Männern geschützt. Warum Frauen nicht von “starken Männern” beschützt werden müssen, erklärt dir der neue Morgenmoment. Er kommt auch heute wieder von Mira Dolleschka.

#1 Möchtest du das teilen?

Die millionenschweren Immobilien von René Benkos Signa-Gruppe werden von einem Treuhänder verkauft. Aber zentrale Fragen sind noch lange nicht beantwortet: Wer bekommt das Geld aus den Verkäufen? Wer kauft die Immobilien? Und: War das alles legal, was da rund um Signa passiert ist? Leonhard Dobusch erklärt es möglich einfach.

#2 Hast du das gesehen?

Große, starke Männer als Beschützer von Frauen? Dieses Klischee hält sich noch immer hartnäckig. Tatsächlich sind es in der Realität aber Frauen, die andere Frauen schützen. Eine neue Folge "Vicki in der Männerwelt" mit Viktoria Eibensteiner.

@moment_magazin

Große, starke Männer als Beschützer von Frauen? Dieses Klischee hält sich noch immer hartnäckig. Tatsächlich sind es in der Realität aber... See more

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

1.302 rassistische Vorfälle wurde im Jahr 2023 der Antidiskriminierungsstelle ZARA in Österreich gemeldet. Egal ob im Alltag, im Berufsleben oder bei der Wohnungssuche: Rassismus ist auch in Österreich immer noch ein häufiges Problem. Auch in einer Studie der EU zu Rassismus gegen Schwarze Menschen schnitt Österreich neben Deutschland zuletzt am schlechtesten ab. 

Politisch fehlt eine Reaktion auf solche Befunde. Die Regierung hat im Regierungsprogramm einen Nationalen Aktionsplan gegen Rassismus versprochen. Vor den Nationalratswahlen im Herbst “werde man nicht mehr dazu kommen” heißt es aber mittlerweile. Zumindest das Ministerium von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat gestern aber eine eigene Antirassismus-Strategie vorgelegt. 

Unterdessen hielt das Innenministerium von Gerhard Karner (ÖVP) am Internationalen Tag gegen Rassismus eine Pressekonferenz. Der Titel: “Abschiebungen 2023 - das Jahr der Ausreisen”. Man feiert sich dafür, besonders viele Menschen im Vorjahr "rückgeführt" zu haben: Es sind 12.900 Personen, die hierzulande von ihrem Menschenrecht Gebrauch gemacht und um Asyl angesucht haben, aber es nicht bekommen haben. 

#4 Besser geht doch

Über 3 Millionen junge Menschen machen in Europa jährlich ein Praktikum. Die Hälfte davon ist nicht bezahlt. Viele weitere sind schlecht bezahlt. Dabei leisten viele Praktikant:innen ähnliches wie normale Angestellte - und das für wenig oder gar kein Geld. Unternehmen nutzen die jungen Menschen auf diese Weise aus.

Die EU-Kommission will mit einer neuen Richtlinie dagegen vorzugehen. Auszubildenden und Praktikant:innen soll nicht nur ein gewisser Lohn, sondern auch das Recht auf Sozialleistungen wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Beiträge zur Sozialversicherung garantiert werden. Kontrollen sollen das sicherstellen.

Der Vorschlag ist aber schwächer als erhofft. Das Europäische Parlament hat sich im vergangenen Juni mit großer Mehrheit für einen Gesetzesentwurf ausgesprochen - darin vorgesehen war das Verbot unbezahlter Praktika. Nun ist eine faire Bezahlung aber nur für Praktikant:innen vorgesehen, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben und bereits bezahlt werden. Wer noch studiert und alle, die gar nichts für ihre Arbeit bekommen, gehen weiterhin leer aus. In Österreich ist etwa ein Drittel aller Studierenden-Praktika unbezahlt.

Ein Praktikum ist oft sogar der wichtigste Weg, um danach einen fixen Job zu bekommen. Aber es ist meist mit hohen Kosten für die Betroffenen verbunden. Laut einer Studie des Europäischen Jugendforums kostet ein unbezahltes Praktikum einen jungen Menschen in Europa rund 1000 Euro pro Monat. Menschen mit weniger finanziellen Möglichkeiten können sich das bis zu achtmal weniger leisten. 

#5 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 17 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Den gestrigen Livestream mit unserer Moderatorin Angela Alexa findest du hier. Es ging um die Genderdebatte, angefacht wieder und wieder durch Rechte und Konservative. Nächste Show: am Montag!

Ein schönes Wochenende wünscht dir

Mira

Unterstütze MOMENT.at

MOMENT.at arbeitet unabhängig von Parteien, Banken und Konzernen. Damit das möglich ist, brauchen wir die Hilfe möglichst vieler Menschen. Alle Möglichkeiten, uns zu unterstützen, findest du hier. Jeder Euro macht einen Unterschied. Danke!