Heiß, heißer, ups - zu heiß

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Mehr Hitze, mehr Kinderarmut und ein bisschen Hoffnung.
Das liest du heute im heutigen Morgenmoment von Christiane Kaiser.

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Kommende Woche wird Zohran Mamdani vermutlich Bürgermeister von New York. Von diesem sensationellen Erfolg können sich Linke überall etwas abschauen.
Natascha Strobl analysiert fünf Punkte, die es möglich machen.

#2 In was für einem Welt leben wir eigentlich?

1,5 Grad: das wurde im Pariser Klimaabkommen als Grenze festgelegt. Weiter sollte die Erderwärmung bis 2100 nicht steigen, um katastrophale Folgen zu vermeiden. Laut UNO-Generalsekretär Antonío Guterres ist das mittlerweile jedoch unvermeidbar.

2015 hat sich die internationale Gemeinschaft im Pariser Klimaabkommen verpflichtet, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, idealerweise auf 1,5 Grad. Doch die Realität sieht düster aus, die Staaten unternehmen schlicht zu wenig. Die Folgen: mehr Hitzewellen, Stürme und Starkregen um ein paar Beispiele zu nennen.

Im November 2025 findet die nächste Weltklimakonferenz in Belém (Brasilien) statt. Bislang haben nur 61 von 197 Ländern ihre nationalen Klimapläne (NDCs) bis 2035 vorgelegt. Ausgehend von diesen, rechnet Guterres mit einer Rückgang des Treibhausgas-Austoßes um 10 %. Um die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten, wäre jedoch ein Rückgang um 60 % notwendig. Deshalb spricht er von einer Unvermeidbarkeit der 1,5-Grad-Überschreitung.

Trotzdem bleibt der Uno-Generalsekretär vorsichtig optimistisch: Wenn die 1,5 Grad nur kurzfristig überschritten werden, könnte die Marke bis Ende des Jahrhunderts wieder erreicht werden. Das ist aber kein Grund zum Zuwarten - damit die Idee realistisch ist, braucht es einen sofortigen Kurswechsel zu einer viel wirksameren Klimapolitik.

#3 Der Reihe nach

Ab 2026 erhalten subsidiär Schutzberechtigte (Menschen mit einem anerkannten Fluchtgrund, die aber nicht unter die engen Richtlinien der Genfer Flüchtlingskonvention fallen) auch in Wien keine Mindestsicherung mehr - sie werden in die Grundversorgung überstellt. Für die Betroffenen bedeutet das deutlich weniger Geld – teils werden Kürzungen um mehr als die Hälfte erwartet. Zur Orientierung: 2025 beträgt die Sozialhilfe für Alleinerziehende maximal 1.209 Euro. Schon das ist weit unter der Armutsgrenze.

Die Maßnahme wurde mit dem Budgetdefizit begründet. Doch an der Entscheidung der Wiener Stadtregierung (die als letzte an dieser Sicherung festgehalten hatte), bei jenen zu sparen, die ohnehin schon am Existenzminimum leben, gibt es viel Kritik von NGOs. SOS-Mitmensch warnt vor einem massiven Anstieg der Kinderarmut: Denn rund 2.500 der 10.000 Betroffenen sind minderjährig.

Aus der Kinderarmutsforschung ist bekannt: Armut wirkt sich nachteilig auf die gesundheitliche, soziale und kulturelle Entwicklung von Kindern aus. Sie haben schlechtere Bildungschancen, und ihre Eltern verfügen aufgrund armutsbedingter Belastungen über weniger Ressourcen für Betreuung und Förderung.

Dabei hatte sich die Stadt Wien in der Vergangenheit klar gegen Kinderarmut positioniert. Schon 2018 wurde eine Kürzung der Mindestsicherung bei Familien als Gefahr für die Zukunftsaussichten von Kindern bezeichnet. Genau das soll nun aber für jene subsidiär schutzberechtigten Kinder umgesetzt und Realität werden.

„Niemand verleugnet den aktuellen Spardruck, doch es ist die menschenfeindlichste und teuerste Form des Sparens, armutsgefährdete Menschen – und insbesondere Kinder – in dramatische existenzielle Nöte zu stürzen. Das ist nicht nur eine Katastrophe für die direkt Betroffenen, sondern schadet unserem ganzen Land“, warnt SOS-Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak.

#4 MOMENT Live

In unserer täglichen Live-Show (Montag bis Donnerstag,18 Uhr) ging es diesmal um
den Lobby-Report 2025 von Global 2000.

Du kannst die Videos immer auch hier auf Youtube nachsehen. 

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Chrisi

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