• Morgenmoment
  • Posts
  • Hier kommen die reichsten Österreicher:innen!

Hier kommen die reichsten Österreicher:innen!

Faschismus, Klassismus und Rassismus. Die Überreichen sind da noch die Kirsche obendrauf.

Guten Morgen!

Faschismus, Klassismus und Rassismus. Die Überreichen sind da noch die Kirsche obendrauf. Wie man ihnen begegnet, serviert dir dieser Morgenmoment. Heute von Katrin Kastenmeier.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Demokratien der Welt sind in Gefahr. In den USA ist sie vielleicht schon verloren. Aber der Faschismus ist überall eine wachsende Bedrohung, sagt der US-amerikanische Philosoph Jason Stanley im Interview.

#2 Ignoriert

Wer eine gute Note im Zeugnis hat, bekommt in den Sommerferien in vielen Einrichtungen eine Überraschung: Gratis Eintritt im Freibad, eine Kugel Eis umsonst oder vergünstigter Eintritt ins Kino. Wer unterm Schuljahr viel geleistet hat, soll ja schließlich belohnt werden. Eine nette Geste, oder?

Ja, wenn die Notenvergabe für alle gerecht wäre. Eine Studie aus der Schweiz hat nun aber gezeigt: Geschlecht, Gewicht und sozialer Status entscheiden sehr viel über das, das im Zeugnis steht. Bestimmte Schüler:innen werden bei der Benotung systematisch benachteiligt. Lehrpersonen sind voreingenommen bei der Vergabe von Noten.

Forschende verglichen die Schulnoten von über 14.000 Schüler:innen zwischen 14 und 15 Jahren. Die Untersuchung zeigt: Unabhängig von ihren tatsächlichen Leistungen bekamen Jungen mit hohem BMI aus ärmeren Minderheitenfamilien im Schnitt schlechtere Noten als Mädchen mit niedrigem BMI aus wohlhabenderen Familien ohne Migrationshintergrund. Die Verzerrungen zeigten sich in allen Fächern und Schulformen. Ein höherer BMI war in jedem Fach mit schlechteren Noten verbunden. 

Man muss nicht davon ausgehen, dass die Lehrer:innen das bewusst und absichtlich machen. Wie genau das alles passiert, dazu fordern die Forschenden mehr Untersuchungen. Damit eine gute Note mit den wirklichen Leistungen zusammenhängt. Und das Eis für einen Einser im Zeugnis nicht nur eh schon privilegierten Schüler:innen schmeckt.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Erstmals gibt es in Österreich mehr als 50 Milliardär:innen. Auf der jährlichen Reichenliste stehen altbekannte Namen. Wer hat am meisten?

#4 Widerstand

Seit gestern wird in acht Asylquartieren in Oberösterreich ein Bezahlkartensystem getestet. Nach deutschem Vorbild bekommen Asylsuchende anstelle von Bargeld monatlich Guthaben auf eine Karte überwiesen. Das System gilt Kritiker:innen als eine reine Schikane.

Geflüchtete ohne Bargeld werden so noch leichter in gesellschaftlichen Situationen ausgeschlossen. Beispielsweise, wenn ein Schulkind Eintrittsgeld für einen Ausflug mitnehmen müsste. Dass Geflüchtete sonst Geld in ihre Herkunftsländer schicken würden, ist ein bestenfalls fadenscheiniger Vorwand. Es gibt keine Daten zu vermeintlichen Geldflüssen von Asylunterkünften in diese Herkunftsländer. Von den 210 Euro monatlich (genaue Beträge unterscheiden sich nach Bundesland) lässt sich ohnehin gerade am Existenzminimum leben. Viel zu Verschicken bleibt da nicht. Praktisch erzeugt das System nur höhere Kosten für den Staat.

In Deutschland wurde inzwischen eine Initiative gestartet, um Geflüchteten trotzdem Zugang zu Bargeld zu verschaffen. Schutzsuchende Menschen können Gutscheine von Geschäften mit der Bezahlkarte kaufen, Freiwillige können an Tauschstationen ihr Bargeld gegen diese Gutscheine eintauschen. Und somit besser am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

Mehr von MOMENT.at

Einen schönen Dienstag

Katrin

Unterstütze MOMENT.at

MOMENT.at arbeitet unabhängig von Parteien, Banken und Konzernen. Damit das möglich ist, brauchen wir die Hilfe möglichst vieler Menschen. Alle Möglichkeiten, uns zu unterstützen, findest du hier. Jeder Euro macht einen Unterschied. Danke!

Reply

or to participate.