Hitze, Hitze, Hitze - und Hilfe dagegen

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Österreichs Flüsse trocknen aus, in Klagenfurt war der Juni der heißeste seit Beginn der Messungen im Jahr 1813, und heute sollen die Temperaturen auf bis zu 38 Grad steigen. Diesen hitzigen Morgenmoment mit kühlendem Lichtblick am Ende schickt dir Ruth Eisenreich.

#1 Möchtest du das teilen?

Es ist zu heiß. Während sich die Horrormeldungen überschlagen, feiert die (extreme) Rechte demonstrativ die extreme Hitze. Natascha Strobl analysiert.

#2 Zahlen des Tages

Die Hitze nervt nicht nur, sondern ist vor allem für ältere Menschen oft tödlich. Das zeigen Daten des Complexity Science Hub. Durch jeden zusätzlichen Hitzetag (über 30°C) sterben demnach in einem Sommer um rund 2,4 Prozent mehr Menschen als sonst. Bei zehn zusätzlichen Hitzetagen wären das in Österreich ungefähr 365 zusätzliche Todesfälle in einem Sommer. Wo viele ältere Menschen leben, sind es sogar 3,6 Prozent.

Die Forscher:innen haben einen Hitzestress-Index entwickelt. Er berücksichtigt Hitzetage, Tropennächte, Alters- und Einkommenstruktur und Gesundheitsversorgung in einem Bezirk. Die interaktive Karte zeigt: Der Hitzestress wird schlimmer. Und wenn sich nichts ändert, werden sogar die Bezirke, die heute die besten Werte haben, in 25 Jahren schlechter sein als die heute schlechtesten.

Was lässt sich dagegen auf lokaler Ebene tun? Bäume und Grünflächen in Wohngebieten mildern Hitze deutlich ab. Bezirke mit viel Grün haben selbst bei hohen Temperaturen weniger Hitzetote.

Und damit zur guten Nachricht.

#3 Besser geht doch

Dass Grünflächen die Hitze in Städten lindern, ist also längst und allgemein bekannt. Was man dafür braucht? Platz. Wären Stadtbewohner:innen in Österreich bereit, auf Parkplätze in ihrem Wohnviertel zugunsten von mehr Grünflächen zu verzichten? 

Eine neue Studie der Boku zeigt: ja. Die Mehrheit jener Befragten, die ein Auto nutzen, würde bis zu zehn Minuten weiter weg parken, wenn ihr Wohnraum dafür grüner wird. Die Bereitschaft sinkt bei hohen Einkommen. Für 40 Prozent der über 1.000 Befragten macht der Parkplatz-Wegfall keinen Unterschied. Sie haben entweder kein Auto oder einen privaten Stellplatz. 

65 Prozent der Befragten aus Städten mit mehr als 20.000 Einwohner:innen wären sogar bereit, für die Begrünung tiefer in die Tasche zu greifen: Eine Erhöhung der Kommunalabgabe von bis zu 45 Euro jährlich würden die meisten für eine verbesserte Luftqualität und geringere Temperaturen in der Stadt mittragen. Das ist natürlich auch eine Frage des Einkommens. Wer wenig Einkommen hat oder älter ist, hat damit am ehesten ein Problem.

#4 MOMENT Live

In unserer täglichen Live-Show (Montag bis Donnerstag,18 Uhr) ging es diesmal um die Frage, ob Österreich aufrüsten muss.

Du kannst die Videos immer auch hier auf Youtube nachsehen. 

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Einen trotz Hitze und möglichen Hitzegewittern schönen Donnerstag wünscht dir

Ruth

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