Ignoranz, die krank macht

Guten Morgen!

Von Covid will niemand mehr etwas wissen, die Krankheit gehört für viele der Vergangenheit an. Viele andere spüren die gesundheitlichen Folgen aber bis heute. Was das für sie heißt, liest du im heutigen Morgenmoment, geschrieben von Katrin Kastenmeier.

#1 Möchtest du das teilen?

Wie mit einer Krankheit umgehen, von der man wenig weiß und die nicht ernst genommen wird? Betroffene von Long Covid fühlen sich oft alleingelassen.

#2 In was für einem Land leben wir eigentlich?

Promi- Gastronom Martin Ho kommt aus den Betrugsvorwürfen nicht mehr heraus. Gegen ihn wird nun wegen betrügerischer Krida und Insolvenzverschleppung ermittelt. Die Rechercheplattform Dossier hat das kürzlich öffentlich gemacht.

Auslöser war die Pleite eines ehemaligen Gastro-Unternehmens von Ho. Die "Red Snapper Butter GmbH" soll absichtlich nach und nach in den Konkurs gesteuert worden sein. Sie war einst Teil von Hos Firmengruppe. Obwohl die Red Snapper Butter GmbH seit 2020 finanzielle Probleme hatte, wurde das Unternehmen an einen Freund Hos verkauft. Dieser gab zu, nichts mit Gastronomie am Hut zu haben. Ziel sei laut Staatsanwaltschaft gewesen, die Insolvenz zu verschleppen.

Über eine Million Euro soll vor der Konkursanmeldung zu anderen Firmen von Martin Ho gewandert sein. Als das Konkursverfahren eröffnet wurde, war vom Vermögen des Unternehmens nichts mehr da.

Angezeigt wurde Ho vom Insolvenzverwalter seines ehemaligen Gastro-Unternehmens. Ihm fielen die verdächtigen Vermögenstransfers und nicht nachvollziehbaren Überweisungen an andere Ho-Firmen auf. Bei den anlaufenden Ermittlungen stehen nun die Interessen der Gläubiger:innen der Red Snapper Butter GmbH im Mittelpunkt. Dazu gehört auch das Wiener Arbeitsmarktservice. Es fordert die gewährte Kurzarbeitshilfe von über 600.000 Euro zurück.

Für die Staatsanwaltschaft ist Martin Ho kein unbeschriebenes Blatt. In den vergangenen Jahren wurde unter anderem wegen Betrugs bei Corona-Förderungen und gefälschten Unterschriften bei Corona-Kurzarbeits-Anträgen gegen ihn ermittelt. Wie gehabt, bestreitet der Gastronom alle Vorwürfe.

#3 Nicht länger ignoriert

Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund von Geschlecht oder Herkunft sind in Österreich strukturelle Probleme. Sie ziehen sich durch alle Lebensbereiche - und betreffen auch die Wohnungssuche. 

Denn Vermieter:innen, Hausverwaltungen und Makler:innen kategorisieren Bewerbungen oft nach diesen unzulässigen Merkmalen. Dadurch bekommen viele Menschen von vornherein keinen Zugang zum Wohnungsmarkt. 

Eigentlich gibt es davor Schutz durch das Gleichbehandlungsgesetz. Das verbietet, dass Personen bei der Wohnungssuche zum Beispiel aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit diskriminiert werden. In der Praxis ändert das aber wenig. Um das Problem aufzuzeigen, haben wir unsere Community nach Erfahrungsberichten gefragt. Hier ein Auszug der Zuschriften, die wir bekommen haben. 

#4 Kinopremiere: Sei dabei!

Das Haus, eine offene Baustelle, Wasser von den Decken, Schimmel überall: Für viele Mieter:innen in Wien ist das Alltag. Dahinter steckt System. Unsere Recherche deckt auf, wie Immobilieninvestoren Gebäude zu Schrotthäusern verkommen lassen. Wie Bewohner:innen verdrängt und die Notlage armer Menschen ausgenutzt wird. Was das mit Mieter:innen macht und wie machtlos Behörden und Politik scheinen, zeigen wir in der MOMENT.at-Doku:

Wann: Dienstag, 28. Mai um 18 Uhr im Admiral Kino. Anmelden kannst du dich hier. Die Veranstaltung ist kostenlos, es gibt eine freie Platzwahl.

Im Anschluss an die Kinopremiere gibt es eine Diskussion mit Lukas Tockner, Wohnexperte der AK Wien, Selim Banabak, Wissenschaftler der TU Wien mit dem Schwerpunkt Leistbarkeit von Wohnen in Wien, sowie den Gestalter:innen Andreas Bachmann und Jessica Zekar. Die Moderation übernimmt Barbara Blaha.

#5 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst die Videos immer auch nachsehen. Den heutigen Livestream mit Host Angela Alexa findest du wie gewohnt hier. 

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• Wie und wo informierst du dich eigentlich? Wir haben nachgefragt. Die Antworten siehst du hier.

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Katrin

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