Ist Teilzeit nur für Mütter schön?

Junge Männer sollen doch bitte Vollzeit arbeiten!

Guten Morgen!

Mehr Unterstützung kriegst du in dieser Ausgabe des Morgenmoments. Für Frauen und für Menschen, die dem Klima, der Artenvielfalt und damit uns allen etwas Gutes tun wollen. Heute von Lisa Wohlgenannt versendet.

#1 Möchtest du das teilen?

Teilzeit ist nur für Mütter schön, aber Männer sollen mehr arbeiten? Damit zeichnet der Chef der Industriellenvereinigung Niederösterreich, Kari Ochsner, ein veraltetes Rollenbild. Natascha Strobl analysiert ein Interview mit Ochsner.

#2 Besser geht doch

Schwangerschaftsverluste sind immer belastend für die werdenden Eltern. Rechtlich aber nicht immer gleich. Das soll sich verbessern, kündigt Familienministerin Susanne Raab im Ö1 Morgenjournal an.

Bereits ab der 18. Schwangerschaftswoche sollen Frauen Anspruch auf Nachbetreuung durch eine Hebamme haben und die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Für die längerfristige Betreuung sollen Familien- sowie Frauen- und Mädchenberatungsstellen zuständig sein. Für sie und medizinisches Personal soll es Weiterbildungen geben. Außerdem soll eine Arbeitsgruppe weitere Maßnahmen überprüfen. 

Das sei "ein großer Schritt in die richtige Richtung", sagt Monika Romaniewicz, Juristin beim Verein "Rechte für Sternchenmamas". Es entspreche aber nicht allen Forderungen, die der Verein gemeinsam mit anderen Organisationen stellte. Das ist unter anderem ein gestaffelter Mutterschutz: "Jede Frau, die ihr Kind verloren hat, sollte Mutterschutz kriegen", betont Romaniewicz.

Die aktuelle Situation hatten Betroffene und Expert:innen zuvor immer wieder kritisiert. Bislang wird rechtlich nämlich zwischen Fehlgeburt und Totgeburt unterschieden. Eine Fehlgeburt ist es dann, wenn das Kind keine Lebenszeichen aufweist und weniger als 500 Gramm wiegt. Ein Baby, das ohne Lebenszeichen aber mit mehr als 500 Gramm Gewicht zur Welt kommt, ist eine Totgeburt. Der Unterschied ist für die Betroffenen nicht wichtig, aber nur bei einer Totgeburt haben Frauen Anspruch auf Mutterschutz, Hebammenbegleitung und Teilrückerstattung der Bestattungskosten.

#3 Besser geht noch einmal

Mehr Grün ist für uns alle gut. Grünflächen kühlen die Umgebung, bieten Tieren ein Zuhause und sie sind gut fürs Klima. Wien baut die Förderung für Begrünungen nun aus.

Bisher gab es 350.000 Euro im Budget. Die wurden ausgeschöpft. Deshalb sind in den kommenden drei Jahren jeweils 500.000 Euro pro Jahr für grüne Fassaden, Dächer oder Innenhöfe. In Summe also 1,5 Millionen Euro. Dabei werden zum ersten Mal auch Entsiegelungen für Privatpersonen unterstützt - beispielsweise in Innenhöfen. Die MA 22 für Umweltschutz geht gegenüber MOMENT.at davon aus, dass die neue Summe genügt, um alle passenden Projekte zu fördern. Sonst müsse noch einmal aufgestockt werden, sagt Leiter Michael Kienesberger.

Je "klimawirksamer" eine Maßnahme ist - etwa, je mehr Fläche begrünt wird - desto mehr Geld erhält man. Gedeckelt wird bei 10.000 Euro für Fassadenbegrünung im Straßenraum, 10.000 Euro für Entsiegelungsmaßnahmen mit Begrünung, 5.000 Euro für Fassadenbegrünung am Privatgrundstück und 30.000 Euro für Dachbegrünung. Außerdem gibt es eine kostenlose Erstberatung für Begrünungsprojekte.

Einen schönen Donnerstag wünscht dir

Lisa

PS: Unsere MOMENT-Live-Show auf Youtube gibt es am Montag um 18:00 wieder.

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