Keine Reaktion ist auch eine Reaktion

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Wie reagierst du, wenn du von häuslicher Gewalt hörst? Wahrscheinlich gar nicht, laut einer Studie der Tiroler Privatuniversität UMIT. Diese und weitere Nachrichten im heutigen Morgenmoment von Edith Ginz.

#1 Möchtest du das teilen?

Viele Menschen mit Behinderungen sind auf den Sozialstaat angewiesen. Der wird durch die derzeitige Einsparungswelle demontiert. Wie wirkt sich das aus?

#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Pflanzenschutzmittel für die Landwirtschaft sind oft umstritten. Sie beinhalten oft auch giftige Inhaltsstoffe. Bisher konnten sie in Europa nur für bis zu 15 Jahre genehmigt werden. Dann wurden ihre Gefahren für unsere Gesundheit und Umwelt wieder beurteilt. Nun plant die EU-Kommission laut einem geleakten Gesetzesentwurf das Ende dieser Sicherheitsmaßnahme. Der sogenannte „Food and Feed Omnibus“ sieht vor, Zulassungen von Pestiziden nur noch ausnahmsweise zu befristen.

Das heißt: Pestizid-Wirkstoffe verlieren ihre Zulassung auch dann noch mindestens drei Jahre lang nicht, falls Forschende in der Zukunft ihre Schädlichkeit nachweisen sollten. Damit sind europäische Mitgliedsstaaten nicht mehr verpflichtet, bei nationalen Zulassungsverfahren wissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen. Der Gesetzesentwurf läuft unter dem Motto "Bürokratieabbau" in der EU. Er würde durchgehen, sobald das Europäische Parlament und der Rat der Mitgliedstaaten den Plänen der EU-Kommission zustimmen. Vor allem Umweltorganisationen rufen zum Protest auf.

#3 Ignoriert

Eine Untersuchung in Tirol sah sich Reaktionen von Menschen an, wenn sie Zeug:innen (inszenierter) Gewalt werden. Dafür nahmen 80 Menschen an einer Studie teil - sie dachten, es geht dabei um Konzentration und Stimmung. Zwei Versuchsleiter:innen inszenierten dann ein scheinbar privates Gespräch vor den einzelnen Versuchspersonen: Eine erzählte davon, dass ihr Partner sie geschlagen habe. Mal erzählte sie das nüchtern, mal suchte sie die Schuld bei sich. Die andere Versuchsleiterin nickte nur und hörte zu. Darauf stand sie auf, um „etwas zu holen“.

Die Versuchsperson war daraufhin zwei Minuten mit der angeblich betroffenen Versuchsleiterin alleine. Von 80 Teilnehmenden hat keine einzige Person eingegriffen und versucht, die Leiterin darauf anzusprechen. Dabei spielte weder Geschlecht noch innere Wertehaltung eine Rolle. Laut den Forschenden nannten die Teilnehmenden Unsicherheit und Angst, die Situation falsch einzuschätzen als Gründe für die Zurückhaltung. Wer von Gewalt erfährt, trägt auch eine Verantwortung. Ein einfaches „Ist alles in Ordnung?“ oder das Verweisen auf Hilfsangebote können schon einen großen Unterschied machen.

 Hier kannst du Hilfe bekommen: 

  • Frauenhelpline gegen Gewalt (0800 222 555) 

  • Opfer-Notruf (0800 112 112)

  • Gewaltschutzzentren in ganz Österreich (0800 700 217)

  • Gleichbehandlungsanwaltschaft (0800 206 119)

#4 MOMENT Live

In unserer täglichen Live-Show (Montag bis Donnerstag,18 Uhr) ging es diesmal um die. Eröffnung des Koralmtunnels und die damit verbundene landesweite Begeisterung.

Du kannst die Videos immer auch hier auf Youtube nachsehen. 

Ciao

Thia

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