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Klingt nach wenig, kann aber schlimm werden
Die Erde erwärmt sich, das ist Fakt. Wir haben es noch immer in der Hand, wie sehr sie sich erhitzt. Dabei bewirken schon kleine Erfolge Großes.
Guten Morgen!
Die Erde erwärmt sich, das ist Fakt. Wir haben es noch immer in der Hand, wie sehr sie sich erhitzt. Dabei bewirken schon kleine Erfolge Großes. Dein Morgenmoment, heute von Andreas Bachmann.
#1 Möchtest du das teilen?
1,5 oder 2 Grad - das klingt nach nicht viel Unterschied? Im Wohnzimmer merkst du kaum, ob du 21,5 oder 22 Grad hast. Beim Weltklima macht es aber einen riesigen Unterschied. Mehr Hitze, mehr Dürren, mehr Hochwasser. Weniger Artenvielfalt, Lebensraum und Trinkwasser. Lisa Wohlgenannt macht in dieser Ausgabe der Klima-Kolumne #Dauerbrenner klar, wie groß der Unterschied ist. Und dass jedes Zehntel-Grad zählt.
#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Einem scheint das nicht so klar zu sein: Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak sendet ein gefährliches Signal. Er will bereits beschlossene Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise aussetzen oder nach hinten verschieben. Das Aus für Verbrenner-Autos soll in Großbritannien statt im Jahr 2030 erst 2035 kommen. Gaskessel sollen doch nicht so bald gegen klimafreundlichere Wärmepumpen getauscht werden. Ölheizungen sollen statt bis 2026 nun sogar bis 2035 in britischen Haushalten laufen dürfen. Hausbesitzer:innen sollen sich nicht mehr darum bemühen müssen, ihre Gebäude energieeffizient zu dämmen. Damit macht er eine Rolle rückwärts im Kampf gegen die Klimakrise - noch bevor Großbritannien eine Rolle vorwärts gemacht hat.
Als Grund, die selbstgesteckten Klimaziele abzusägen, nennt Sunak: „Wenn wir diesen Weg fortsetzen, riskieren wir, die britische Bevölkerung zu verlieren.“ Die Maßnahmen würden dann auf kein Verständnis mehr treffen, behauptet er. Kein Verständnis dafür, dass Sunak Klimaschutz nicht mehr ernst nehmen möchte, hat der Autohersteller Ford. Die Branche brauche „Ambitionen, Engagement und Konsistenz“. Das Verbrenner-Aus jetzt zu lockern, würde dies untergraben. Wohlgemerkt: Ford verdient den größten Teil seines Geldes noch immer damit, Verbrenner-Autos zu bauen. Auch Sunaks Parteikollege und Ex-Premier Boris Johnson kritisierte Sunaks „Einknicken“.
Beobachter:innen sehen in Sunaks Ankündigung einen durchschaubaren Versuch, kurzfristig Wähler:innenstimmen zurückzuholen. Die oppositionelle Labour-Partei führt in Umfragen haushoch. Sie kündigte an, am Verbrenner-Aus festzuhalten, sollte sie die nächste Wahl gewinnen. Anstatt auf kurzfristige Umfrage-Erfolge zu schielen, sollte Sunak der britischen Bevölkerung erklären, warum Pläne für den Klimaschutz wichtig sind. Die Klimakrise zu bekämpfen, ist die wohl größte Herausforderung unserer Zeit. Um zu gewährleisten, dass wir weiter auf einem halbwegs intakten Planeten leben können, braucht es einschneidende Maßnahmen – auch wenn sie auf den ersten Blick für viele unbequem wirken mögen.
#3 In eigener Sache
Momentum Institut Leiterin Barbara Blaha ist eben 40 geworden. Ihr größter Wunsch zu ihrem Geburtstag: Supportet das Moment Magazin. “Unser gemeinsames Baby hat genau vor 4 Jahren das Licht der Öffentlichkeit erblickt. Bei uns gibts keine Paywall dafür Qualitätsjournalismus für die Vielen. Wir sind unabhängig von Werbeindustrie und Aktionärsversammlungen. Wir zählen dafür auf dich. Nur wenn viele Menschen unabhängigen Journalismus mit einer Spende unterstützen, können wir den Laden finanzieren. Unseren Link zum Spenden findest du unten. Danke für alles, was du tust.”
Einen guten Wochenstart wünscht dir
Andreas
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