Kommt es zum Großstreik?

Teure Ruinen und knausrige Unternehmen. Deinen Morgenmoment schickt dir heute Tom Schaffer.

Guten Morgen!

Teure Ruinen und knausrige Unternehmen. Deinen Morgenmoment schickt dir heute Tom Schaffer.

#1 Möchtest du das teilen?

Ein baufälliges Haus, kaputte Türen, ein verwilderter Hof und Wohnungen mit sehr vielen teuren Betten, die an Menschen vermietet werden, die anderswo nicht unterkommen. Ein einst schönes Haus in Wien Floridsdorf lässt seine Bewohner:innen verzweifeln und beschäftigt die Behörden. Die Firmen und Personen rund um den Fall kennen wir schon.

#2 Die Nachrichten erklärt

Diese Woche gehen die Lohnverhandlungen in wichtigen Branchen weiter: Metallindustrie, Sozialwirtschaft und Handel haben bisher zu schlechte Angebote der Unternehmen erhalten. Bis zu 900.000 Menschen könnten streiken, wenn sich daran nichts ändert. 

Während im Handel und Metallindustrie die Angebote der Unternehmen die Kaufkraft ihrer Arbeitnehmer:innen dauerhaft senken würden, bietet die Sozialwirtschaft immerhin den Ausgleich der Teuerung (die Verhandlungen am Montag dauerten bis nach Redaktionsschluss). Das Problem ist aber, dass Menschen - vor allem sind es Frauen - in dieser Branche bereits jetzt zu wenig verdienen. Die Stundenlöhne in Bereichen wie der Betreuung und Pflege liegen unter dem Durchschnitt. So lässt sich die Personalnot nicht abbauen. Ändert sich das nicht, wird ebenfalls von Streiks gesprochen.

#3 Besser geht doch

Was passiert, wenn Mütter arbeiten gehen? Sie erziehen damit ebenfalls berufstätige Töchter - und Söhne, die solche Frauen gut finden. Die Studien über das Vorbild Mama erklärt dir Momentum-Chefökonomin Katharina Mader in einer neuen Folge ihrer Kolumne "Girlmath".

@moment_magazin

Wenn Mütter arbeiten gehen, erziehen sie berufstätige Töchter. Und Söhne, die solche Frauen gut finden. Berufstätige Mütter sind also Vorb... See more

#4 Ignoriert

Am Mittwoch protestieren Menschen mit Behinderung in Wien. Sie fordern, dass die Politik sich endlich an ihre Verpflichtungen hält. Österreich verletzt noch immer die UN-Behindertenrechtskonvention, die es 2008 in eigenes Recht umgesetzt hat.

Die Konvention soll Inklusion und ein gleichberechtigtes Leben für alle sicherstellen. Eine Prüfung 2023 hat allerdings ergeben, dass es in manchen Bereichen seit der Unterzeichnung sogar Rückschritte gab. Bei der Barrierefreiheit im Alltag und Digitalen, in der Bildung oder im Wohnbau gibt es noch viel zu kritisieren. Bund, Länder und Gemeinden schieben die Verantwortung hin und her. Es fehlt nach 15 Jahren immer noch ein geordneter Prozess, um die Konvention auch in die Wirklichkeit umzusetzen.

Das soll sich endlich ändern. Der österreichische Behindertenrat ruft deshalb zum "Inklusionsmarsch" auf.  Betroffene, Angehörige und andere Unterstützer:innen ziehen am Mittwoch (29. November) ab 14:30 von der ÖVP-Parteizentrale zum nicht so weit entfernten Parlamentsklub der Grünen. Mit beiden aktuellen Regierungsparteien sind auch Gespräche angekündigt.

#5 Zumindest ein bisschen besser geht doch

Der einzige Arzt in ganz Vorarlberg, der Schwangerschaftsabbrüche durchführt, geht dieses Jahr mit 71 Jahren in Pension. Die katastrophale Versorgungslage von Frauen im Westen Österreichs wäre damit kaum noch gegeben. Es gab lange ein Hin und Her um eine Lösung. Nun sind Schwangerschaftsabbrüche doch erstmals im Landeskrankenhaus Bregenz möglich. Frauen können dienstags und donnerstags zwischen 13 und 15 Uhr telefonisch (05574/401-7900) beraten lassen und gegebenenfalls einen Termin vereinbaren. Die Kosten von 720 Euro sind allerdings gleich doppelt so hoch wie etwa in Wien.

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Tom

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