Liegen bleiben, nix tun

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Billigflieger? Teuer fürs Klima und teuer für uns alle. Wer den Flugverkehr fair besteuert, schützt nicht nur die Umwelt, sondern könnte Milliarden für dringende Projekte hier am Boden freimachen. Dein Morgenmoment kommt heute von Anđela Alexa.

#1 Möchtest du das teilen?

Wer in Österreich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, hat Anspruch auf Unterstützung durch die PVA. Doch die scheint Anträge systematisch abzulehnen.

#2 Zahl des Tages

Mit höheren Steuern auf Flüge könnte Österreich jedes Jahr bis zu 1,8 Milliarden Euro zusätzlich einnehmen. Das ergibt eine neue Untersuchung des Momentum Instituts.

Derzeit kostet ein Flug ab Österreich meist nur 12 Euro Flugabgabe, bei Kurzstrecken 30 Euro. Zum Vergleich: In Deutschland sind bis zu 70 Euro Abgabe pro Flug fällig, was dem Staat dort deutlich mehr Einnahmen bringt.​ Würde Österreich das deutsche Modell übernehmen, kämen allein aus der Flugabgabe jährlich 1,1 Milliarden Euro zusammen – statt bislang nur 168 Millionen Euro.

Zusätzlich bleibt Kerosin für Flugzeuge oft steuerfrei. Diese klimaschädliche Subvention des Flugverkehrs abzuschaffen, könnte bis zu 580 Millionen Euro pro Jahr bringen.​

Privatjets fallen durch besonders hohen CO₂-Ausstoß auf, aber ihre Besitzer:innen zahlen kaum Steuern. Mit einer neuen Abgabe auf Privatjetflüge könnten 75 Millionen Euro jährlich erzielt werden.​

Diese zusätzlichen Einnahmen aus der Flugbesteuerung sollten gezielt in den Ausbau von Bahn und Bus investiert werden, empfiehlt das Momentum Institut. So profitieren davon alle, die klimafreundlich reisen wollen.

#3 Hast du das gesehen?

Am Freitag haben Hunderte Menschen vor dem Parlament in Wien und in mehreren Städten Österreichs für Gleichberechtigung und das „gute Leben“ gestreikt.

Die Aktion knüpft an den isländischen „Frauenruhetag“ an, mit dem Frauen vor 50 Jahren ihr Land lahmlegten. Island schneidet heute in internationalen Vergleichen zum Thema Geschlechtergerechtigkeit regelmäßig am besten ab.

Rund 600 Menschen versammelten sich laut Polizei in Wien, weitere Proteste gab es u.a. in Salzburg, Feldkirch und Dornbirn. Auf Social Media wurde unter #frauenstreik25 Unterstützung aus ganz Österreich geteilt. Im Fokus stehen Forderungen nach gerechter Bezahlung, besseren Schutz vor Gewalt, mehr Wertschätzung für Sorgearbeit und einer konsequenten Umsetzung von Gleichstellungsmaßnahmen. Organisator:innen wollen den Streik künftig regelmäßig durchführen.

Schöne Herbstferien wünscht dir

Anđela Alexa

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