Mehr Geld für die Kassa

Betrifft die zunehmende Zwei-Klassen-Medizin im österreichischen Gesundheitssystem uns alle?

Guten Morgen!

Betrifft die zunehmende Zwei-Klassen-Medizin im österreichischen Gesundheitssystem uns alle? Die kurze Antwortet lautet: Ja! Das und noch mehr liest du heute im Morgenmoment. Geschrieben hat ihn für dich Elisabeth Bauer.

#1 Möchtest du das teilen?

In Österreich gibt es immer weniger Mediziner:innen mit Kassenvertrag. Wer kann, geht zu Wahlärzt:innen. Aber was unterscheidet sie eigentlich voneinander?

#2 Besser geht doch

Fabriken sorgen mit giftigen Abgasen für eine hohe Zahl an Krebsfällen in der Umgebung. Klingt wie eine Nachricht aus dem vorletzten Jahrhundert - ist in den USA aber noch Realität.

Nicht mehr lange: Die Umweltbehörde EPA zwingt mit einer neuen Vorschrift Unternehmen dazu, dass ihre Fabriken sauberer werden. Davon werden vor allem arme Menschen profitieren, die in der Umgebung dieser Fabriken leben müssen. Deren Krebsrisiko soll sich durch die neue Vorschrift um 96 Prozent verringern.

Betroffen sind um die 200 Chemiefabriken, fast die Hälfte davon befindet sich in Texas. Auch in Louisiana hofft man auf Besserung der Lebensumstände. Eine Region zwischen New Orleans und Baton Rouge trägt den Namen "Cancer Alley". Die Menschen sind dort bereits über Generationen von Umweltverschmutzungen der Fabriken betroffen.

Die Verordnung umfasst die Reduzierung von sechs giftigen Chemikalien in Fabriken, die unter anderem synthetische Stoffe für Landwirtschaft, Pharmazie und elektrische Batterien herstellen. Das soll jährlich 6,200 Tonnen an giftigen Abgasen einsparen. 

Die Chemiefabriken selbst zeigen sich besorgt - es könnte schließlich zu höheren Betriebskosten und weniger Produktion kommen. Ein Unternehmen hat bereits angekündigt, Klage gegen EPA zu erheben.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

85 Millionen Tourist:innen: So viele Menschen waren in Spanien vergangenes Jahr auf Urlaub. Der Massentourismus in Spanien wird für die Menschen immer mehr zum Problem. Im ganzen Land gibt es deswegen Proteste. Auf Teneriffa kündigen Einwohner:innen große Demonstrationen und Hungerstreiks an. 

Die Kassen klingen seit Jahren, aber die Einheimischen sehen davon nicht viel. Laut der Tourismusforschungsagentur IPK wurde kein Land von so vielen Menschen besucht wie Spanien. In touristischen Zentren wie auf den Kanaren klagen Menschen über Niedriglöhne und hohe Mieten. So hoch, dass immer mehr in Autos oder Zelten leben. Letztes Jahr sind die Wohnkosten mancherorts um 50 Prozent gestiegen. Die Inselgruppe ist die zweitärmste Region in ganz Spanien. Zudem verschärfen Tourist:innen die bereits bestehende Wasserknappheit.

Ab 20. April gib es auf mehreren Inseln Großdemos. Zwanzig Bürgerinitiativen haben sich zu einer Protestaktion zusammengeschlossen. Zu viel sei vom Tourismus abhängig. Das haben die Tourismusregionen besonders während der Corona-Krise gespürt. Durch die ausbleibenden Tourist:innen brach die Wirtschaft ein.

Doch was kann man dagegen unternehmen? In Barcelona sagte die vormalige Bürgermeisterin AirBnB und Vermieter:innen von privaten Ferienwohnungen den Kampf an, auf den Balearen beschränkte die Regierungschefin den Kreuzfahrttourismus und spekulative Investitionen. Die Demonstrierenden auf den Kanaren verlangen endlich wirksame Maßnahmen. Ihre Forderungen beginnen bei Baustopps von Hotels über eine Übernachtungssteuer bis hin zu besserer Aufteilung der Wirtschaftssektoren. Dafür treten zehn von ihnen sogar in den Hungerstreik.

#4 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 17 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. 

Schönen Montag wünscht dir

Elisabeth Bauer

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