Neues Jahr, alte Probleme

Die Wirtschaft läuft immer noch am besten mit fossiler Energie. Alle, die hier ihre Aktien drin haben, freuen sich. Auf die Pflegereform müssen wir weiterhin warten, endlich reformiert wird dafür die globale Mindeststeuer. Das alles erwartet dich im ersten Morgenmoment des neuen Jahrs.

Guten Morgen!

Die Wirtschaft freut sich immer noch über fossile Energie. Auf die Pflegereform müssen wir weiterhin warten, endlich reformiert wird dafür die globale Mindeststeuer. Das alles erwartet dich im ersten Morgenmoment des neuen Jahrs. Den bekommst du von Katrin Kastenmeier und Mira Dolleschka.

#1 Möchtest du das teilen?

Das Problem ist bekannt: In der Pflege fehlen Fachkräfte. Wie kann sich daran etwas ändern? Die Journalistin und Autorin Katrin Grabner hat mit denen gesprochen, die selbst betroffen sind. Und ein Buch darüber geschrieben. Im Interview erzählt sie von 23 ganz schön ehrlichen Geschichten aus der Pflege.

#2 Besser geht doch

Wenn Konzerne Geld sparen wollen, flüchten sie häufig in Länder mit niedriger Besteuerung. Das soll eine globale Mindeststeuer verhindern. Mitte Jänner tritt die Regelung nun in Kraft.

Die Mindeststeuer sorgt dafür, dass die Gewinne von Konzernen mit mindestens 15 Prozent besteuert werden. Egal, wo auf der Welt die Gewinne gemacht oder gelagert werden. Auch in Steuersümpfen - selbst wenn dort die Steuer nicht eingehoben wird. Die Mindeststeuer ist mit 15 Prozent zwar noch immer sehr niedrig angesetzt, aber sie ist im Kampf gegen Steuersümpfe ein wirksames Instrument. Die USA und China haben sich noch nicht zu einer Umsetzung der Steuerreform durchgerungen – obwohl sie das Abkommen 2021 unterstützt hatten.

Dafür beteiligen sich Länder, die multinationalen Unternehmen bislang steuerschonenden Unterschlupf gewährt hatten – etwa Irland, Luxemburg, die Niederlande, die Schweiz und Barbados.

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Für das Klima eine Katastrophe, für Aktionär:innen ein Freudentag: 100 Milliarden US-Dollar wollen die fünf größten Ölkonzerne an ihre Investor:innen verteilen. Laut dem Institute for Energy Economics and Financial Analysis eine Rekordausschüttung.

Um die Klimakrise nachhaltig zu bekämpfen, braucht es einen Ausstieg aus fossiler Energie. Obwohl die Ölriesen heuer mit geringeren Gewinnen rechnen, wollen sie noch höhere Ausschüttungen an die Aktionär:innen zahlen. Warum? Durch die großzügigen Dividenden können sie ihre Anleger:innen halten.

Anstatt die Rekordgewinne von BP, Shell, Chevron, ExxonMobil und TotalEnergies in saubere Energie zu investieren, verdoppeln die Unternehmen ihre Ausgaben für Öl, Gas und neue Projekte. Zum Vergleich: Shell will heuer Belohnungen in Höhe von mindestens 23 Milliarden US-Dollar zahlen. Das ist mehr als das Sechsfache, das der Konzern im vergangenen Jahr für erneuerbare Energien ausgeben wollte.

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Katrin und Mira

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