- Morgenmoment
- Posts
- Party für dich
Party für dich

Guten Morgen!
Unwichtige Details, unverhohlener Lobbyismus, ein Experiment, dem endlich mal Taten folgen sollten und ein PARTY. Der Morgenmoment kommt heute von Lisa Duschek.
#1 Möchtest du das teilen?
In München poltert die Politik auf einer großen Automesse gegen Klima-Vorgaben. Der EU-Autogipfel steht bevor, um genau darüber noch einmal zu verhandeln. Es droht eine Aufweichung von Regeln, die ohnehin schon bei ihrer Entstehung bereits von der starken Autolobby beeinflusst wurden. Wir haben mit Nina Katzemich von der deutschen Watchgroup “Lobbycontrol” darüber gesprochen, was da vor sich geht.
#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Die Bundesregierung plant eine “Reform” der Sozialhilfe – mit Kürzungen. Worüber gestern schon gesprochen wurde: Anerkannte Flüchtlinge und Schutzberechtigte sollen bis zu drei Jahre lang keine Sozialhilfe mehr bekommen, sondern eine niedrigere „Integrationsbeihilfe“. Wie hoch diese sein wird, weiß selbst die Regierung noch nicht. (Details!) Klar ist nur, dass sie soll unter der Sozialhilfe liegen soll. Und wer nicht an Sprach- oder Wertekursen teilnimmt, dem drohen weitere Abzüge.
Die Sozialhilfe gilt als letztes soziales Netz, liegt schon jetzt unter der Armutsgrenze – und könnte durch die Reform für viele noch kleiner werden. Das aber womöglich dann für alle, auch wenn gestern bei der Ankündigung besonders gerne über den Fokus auf Geflüchtete gesprochen wurde. Ab 2027 soll das bundesweit vereinheitlichte Modell starten, die lästigen Details müssen davor aber erst einmal mit den zuständigen Ländern ausverhandelt werden. Wie viel Geld dadurch eingespart werden könnte, ist deshalb offen – ebenso, ob die Folgekosten am Ende nicht höher ausfallen. Denn das letzte soziale Netz kann man nun einmal nicht endlos nach unten ziehen. Und für die Folgen von Armut (dazu gehören etwa: weniger Bildungschancen, Obdachlosigkeit oder Krankheiten und psychische Probleme) zu zahlen, ist meist teurer, als sie gleich zu verhindern.
#3 Besser geht doch
In Schottland lief ein Jahr lang ein Pilotversuch zur 4-Tage-Woche – und er war ein voller Erfolg. Zwei Behörden verringerten die Arbeitszeit auf 32 Stunden bei vollem Lohn, ohne dass Service oder Produktivität litten. Im Gegenteil: Die Abläufe wurden effizienter, die Produktivität stieg sogar.
Die Beschäftigten berichteten von deutlich weniger Stress, 25 % weniger psychischen Krankheitsausfällen und fast durchgehend höherer Motivation. 98 % in einer Behörde gaben an, zufriedener zu sein. Trotz dieser Ergebnisse bleibt die 4-Tage-Woche in Schottland vorerst auf die zwei Behörden beschränkt.
Studien weltweit zeigen ähnliche Vorteile: weniger Burnouts, weniger Krankenstände, mehr Lebensqualität bei stabiler Produktivität. Was fehlt, sind politische Entscheidungen – für größere Experimente oder eine gesetzliche Arbeitszeitverkürzung.
#4 MOMENT Live
In unserer täglichen Live-Show (Montag bis Donnerstag,18 Uhr) ging es diesmal um Herbert Kickls ORF Sommergespräch.
Du kannst die Videos immer auch hier auf Youtube nachsehen.
#5 In eigener Sache
Whoop, whoop! Wir feiern unseren sechsten Geburtstag! 🎉Kommt vorbei und feiert mit uns am 10.10. ab 20 Uhr im Wiener Club “Celeste”. Wir freuen uns auf euch! Alle Infos und die Gratis-Anmeldung zur Feier findet ihr hier.
Einen tollen Start in den Donnerstag wünscht euch
Lisa
Unterstütze MOMENT.at
MOMENT.at arbeitet unabhängig von Parteien, Banken und Konzernen. Damit das möglich ist, brauchen wir die Hilfe möglichst vieler Menschen. Alle Möglichkeiten, uns zu unterstützen, findest du hier. Jeder Euro macht einen Unterschied. Danke!
Reply