Pension? Kaum genug

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Sicherheit gibt’s oft nur auf dem Papier, Pensionen bleiben knapp, und Nachhaltigkeit gibt’s nur mit Ansage aus Brüssel. Willkommen im neuen Morgenmoment, heute von Anđela Alexa.

#1 Möchtest du das teilen?

Mo ist 30 Jahre alt. Er war sein ganzes Leben auf der Flucht. Auch nach Jahren in Österreich darf er sich noch nicht sicher fühlen. Warum es vielen so geht wie ihm.

#2 Die Zahlen des Tages

Die Bundesregierung schnürt ein Mini-Sparpaket bei der Pensionserhöhung. Die soziale Staffelung bleibt für höhere Pensionen, entfällt aber für kleine und mittlere Einkommen. Weil die Teuerung für Pensionist:innen (bis zu 3 Prozent) über der allgemeinen Inflationsrate (2,7 Prozent) liegt, braucht es als Nachbesserung eine Erhöhung über der Inflationsrate für kleine Pensionen.

Die soziale Staffelung findet für Pensionist:innen mit höheren Pensionen ab 2.500 Euro brutto statt. Sie bekommen lediglich einen Fixbetrag von 67,50 Euro, und liegen damit unter der Inflationsrate. Ein Pensionist mit 3.000 Euro Bruttopension im Monat verliert auf das ganze Jahr 2026 gerechnet brutto 189 Euro im Vergleich zur vollen Inflationsabgeltung. Ein Pensionist mit 4.000 Euro im Monat sogar brutto 567 Euro. Dass höhere Pensionen weniger erhöht werden, ist solidarisch. Aber wenn ärmere Pensionist:innen nichts von diesem Verzicht haben, ist das Ganze ein Sparpaket auf Kosten der Pensionist:innen.

Damit die Pensionist:innen ohne zu große Kaufkraftverluste durch das Jahr 2026 kommen, ist es notwendig Pensionen bis 1.700 Euro über der durchschnittlichen Teuerung zu erhöhen.

#3 Bisschen besser geht doch

Die Europäische Union hat eine verbindliche Initiative gestartet, um bis 2030 die Verschwendung von Lebensmitteln und Textilien deutlich zu senken. Im Durchschnitt wirft jede:r EU-Bürger:in pro Jahr 132 Kilogramm Lebensmittel sowie 12 Kilogramm Kleidung und Schuhe weg – insgesamt landen so europaweit rund 60 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Dieser Verlust kostet die Gesellschaft etwa 132 Milliarden Euro jährlich und verursacht erhebliche Schäden für Klima und Umwelt.

Die neuen EU-Ziele sehen eine Reduktion um 30 % bei Lebensmittelabfällen in Handel und Gastronomie und um 10 % in der Produktion und Verarbeitung bis 2030 vor. Zur Zielerreichung werden Unternehmen wie Supermärkte, Hersteller, Gastronomiebetriebe und Großhändler verpflichtet, essbare, aber unverkäufliche Waren zu spenden. Für Fast Fashion gelten künftig strengere Regeln: Produzent:innen von Textilien und Schuhen – auch aus Nicht-EU-Ländern – müssen sich an den Kosten für Sammlung, Sortierung und Recycling beteiligen.

Alle EU-Staaten müssen die Richtlinie innerhalb von 20 Monaten in nationales Recht umsetzen – die Vorgaben sind bindend, die konkrete Ausgestaltung erfolgt vor Ort. Die EU setzt damit ein klares Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft, mit dem Ziel, Klima und Umwelt nachhaltig zu schützen.

Schönes Wochenende wünscht dir,

Anđela Alexa

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