Reich, reicher, Klimakiller

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Wenige profitieren, viele zahlen drauf: Beim Klima wie beim digitalen Konsum tricksen jene mit Macht und Geld, und das System dreht sich weiter auf Kosten der Mehrheit. Dein Morgenmoment kommt heute von Anđela Alexa.

#1 Möchtest du das teilen?

In Pflege und Betreuung gibt es viel zu wenig Personal. Niedrige Löhne sind daher der falsche Weg. Ein Kommentar von Barbara Schuster. 

#2 In was für einem Land leben wir eigentlich?

Das reichste Prozent der Bevölkerung alleine sorgt in Österreich für über ein Drittel aller CO₂-Emissionen. Die ärmere Hälfte zusammen? Nur für 17 Prozent. Das zeigt eine neue Studie der Arbeiterkammer.

Bei ärmeren Haushalten entstehen Emissionen im Alltag durch Lebensnotwendiges, etwa durch Heizen und Stromverbrauch. Reiche hingegen verursachen den Großteil ihrer Emissionen als Eigentümer:innen von Unternehmen – diese Emissionen entstehen nicht durch bloßes Existieren, sondern durch Wirtschaftswachstum.

Je mehr Reichtum, desto mehr Einfluss auf Produktion, Politik und Profit – und desto größer der Schaden. Und Klimapolitik wird meist von jenen gebremst, die von einer klimaschädlichen Wirtschaft am meisten profitieren.

Die Folge: Eine kleine Gruppe stößt für den eigenen Gewinn enorme Mengen Treibhausgase aus, während der Mehrheit Verzicht gepredigt wird.

Gerechter wären Steuern für große Vermögen und Erbschaften, gezielte Förderung für klimafreundliche Produktion und mutige politische Regeln. Wer das Klima schützen will, muss zuerst nach Macht und Verantwortung fragen – nicht nach dem Durchschnittsverbrauch.

#3 Besser geht doch

Österreich hat eine Verbandsklage gegen Temu eingereicht. Das Sozialministerium und der Verein für Konsumenteninformation (VKI) werfen dem chinesischen Billighändler vor, mit manipulativen „Dark Patterns“ zu arbeiten – etwa mit Glücksrädern, Pop-ups oder Countdown-Timern, die Shopping wie ein Spiel wirken lassen. Auch hole Temu Zustimmungen zur Datenweitergabe oft versteckt ein, während das Löschen eines Kontos unnötig kompliziert sei. Damit verlieren Konsument:innen schnell den Überblick über ihre Ausgaben und die Kontrolle über ihre Daten.

Besonders hart trifft das Menschen mit wenig Geld: Für sie sind Billigplattformen oft die einzige leistbare Möglichkeit, doch gerade sie werden durch diese Tricks übervorteilt und zahlen am Ende oft mehr. Ziel der Klage ist daher nicht, günstige Angebote zu verbieten, sondern Konsument:innen vor digitaler Ausbeutung zu schützen.

Auch in anderen EU-Ländern wie Deutschland und Frankreich gehen Verbraucherschutz-Organisationen und Regierungen gegen Temus manipulative Verkaufstricks vor.

#4 In eigener Sache

6 Jahre sind Grund zum Feiern! Am nächsten Freitag schmeißen wir eine Geburtstagsparty, und du bist eingeladen. Der Eintritt ist frei, gute Laune und Überraschungen warten. Wer mag, spendet freiwillig. Sag uns kurz Bescheid, ob du dabei bist, dann wird’s ein rundum schöner Abend!

Schönes Wochenende wünscht dir

Anđela Alexa

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