RIP Tofu-Schnitzel?

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Konservative EU-Abgeordnete wollen uns das Tofu-Schnitzel verbieten! Zumindest stimmte gestern im EU-Parlament die Mehrheit dafür. Diese und weitere Nachrichten findest du in diesem Morgenmoment von Edith Ginz.

#1 Möchtest du das teilen?

Österreich steckt in einer Wirtschaftskrise: Während Durchschnittsfamilien Kürzungen und hohe Preissteigerungen hinnehmen müssen, bleiben Überreiche verschont. Wie ungleich die Last verteilt ist liest du im Kommentar von Natascha Strobl.

#2 Kommen Sie, feiern Sie!

Morgen (Freitag) steht unsere Geburtstagsfeier an! Egal ob ihr uns mit Fragen löchern, Kritik äußern oder einfach mit uns anstoßen und uns erzählen wollt, welch tolle Arbeit wir machen: Wir würden uns auf jeden Fall freuen, mit möglichst vielen von euch unsere Einschulung zu feiern. Der Eintritt ist eine freiwillige Spende, uns würde eine vorherige Anmeldung die Organisation erleichtern.

#3 In was für einer Union leben wir eigentlich?

Halten uns Konservative wirklich für so blöd? Unter dem Deckmantel uns vor Fleischersatzprodukten schützen zu wollen, hat das EU-Parlament gestern beschlossen, dass nur noch Fleischersatzprodukte als solche bezeichnet werden dürfen.

Das „Veggie-Schnitzel“ und „Tofu-Wurst“ könnte es unter dieser Bezeichnung bald nicht mehr geben. Auch “Eigelb” und “Eiweiß” soll „geschützt“ werden. Schon 2013 hat die EU Bezeichnungen wie „Hafermilch“ oder Ähnliches verboten.

Die EU möchte damit angeblich Landwirt:innen unterstützen und Konsument:innen schützen. Wer aber vor allem profitieren wird, ist die Fleischindustrie.

Mit der Abstimmung ist die Position des Parlaments fix, ein Gesetz gibt es aber noch keines. Dafür braucht es noch Verhandlungen mit anderen EU-Institutionen und Mitgliedsländern.

Die EU-Abgeordneten der FPÖ haben geschlossen für das Bezeichnungsverbot gestimmt, die ÖVP war gespalten. Alle anderen österreichischen Abgeordneten waren dagegen. Kritik an dem Beschluss kommt von Verbraucherschutzorganisationen, NGOs sowie einzelnen Lebensmittelkonzernen.

#4 Spin des Tages

Die Arbeiterkammer hat eine Studie zu den klimaschädlichen Auswirkungen von Vermögen veröffentlicht. Darin gefordert ist mitunter eine höhere Besteuerung von Vermögen. Wie „Heute“-Herausgeberin Eva Dichand in einem gestrigen Kommentar kundtat: eine „linksextreme“ Sicht der Dinge.

Laut Dichand verursachen nämlich auch Weinbauern, Bäckereien und die Hotelindustrie CO₂ und die würden mit solchen Vermögenssteuern so stark belastet, dass die Preise für uns alle steigen würden. In Wahrheit würden solche Steuern vor allem Überreiche treffen.

Etwa die Familie Dichand mit einem geschätzten Vermögen von 850 Millionen Euro und eigenen Zeitungen, in denen man gegen Vermögenssteuern hetzen kann.

Die Bevölkerung spricht sich in Umfragen regelmäßig für Vermögenssteuern aus, in österreichischen Tageszeitungen kommen sie hingegen schlecht weg. Zwei Drittel aller Kommentare dazu sind negativ. Woran das wohl liegen könnte?

#5 MOMENT Live

In unserer täglichen Live-Show (Montag bis Donnerstag,18 Uhr) ging es diesmal um Österreichs Sparkurs.

Du kannst die Videos immer auch hier auf Youtube nachsehen. 

Ciao

Thia

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