Schenk dein Geld deinem Chef

Könntest du dir weniger leisten, könntest du dir mehr leisten. So kann man den Mythos um die Lohn-Preis-Spirale übersetzen.

Guten Morgen!

Könntest du dir weniger leisten, könntest du dir mehr leisten. So kann man den Mythos um die Lohn-Preis-Spirale übersetzen. Das und mehr findest du heute in deinem Morgenmoment von Lisa Wohlgenannt.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Lohnerhöhungen sind schuld an der hohen Inflation in Österreich? Die unternehmensnahe Seite behauptet das zumindest vehement. Und obwohl die Teuerung zu enormem Kaufkraft-Verlusten führt, sollen wir deswegen die Löhne aber auf keinen Fall heben. Moment mal, sagt Barbara Blaha.

#2 Gegengelesen

Ein Zeitungsartikel wurde mit Rot- und Grünstift angestrichen und Anmerkungen dazu notiert. Die Anmerkungen sind im Text zum Beitrag zu lesen.

Neben Magnus Brunner wiederholt das Märchen auch Krone-Journalist Manfred Schumi in seiner Kolumne den Mythos der Lohn-Preis-Spirale. Wir haben gegengelesen:

Bei uns ziehen die Löhne den Preisen nach und nicht umgekehrt. Die Inflation wird den Arbeitnehmer:innen also mit teilweise über einem Jahr Verzug ausgeglichen. An der Teuerung schuld sind vor allem die Energiepreise, aber auch hohe Gewinne der Unternehmen. Seit Beginn der hohen Teuerung gingen vom hausgemachten Teil der Inflation zwei Drittel auf die gestiegenen Gewinne von Unternehmen zurück. Nur ein Drittel auf die Lohnerhöhungen.

Dass die Gewerkschaften Lohnerhöhungen fordern und Einmalzahlungen ablehnen, liegt in der Natur der Sache. Sie sind die Arbeitnehmervertreter:innen und wollen für diese das Beste. Und das sind keine Einmalzahlungen, sondern Lohnerhöhungen. Denn die gestiegenen Preise für Essen, Wohnen oder Heizen zahlen Arbeitnehmer:innen Monat für Monat und nicht nur einmal. Eröhte Löhne gelten auch bei der nächsten Lohnverhandlung - damit auch für Sozialleistungen, Arbeitslosengeld oder Pension.

#3 Besser geht doch

Republikaner:innen in North Carolina wollten mit einer Wahlkreisschiebung das Wahlergebnis manipulieren. Sie beriefen sich auf die Independent State Legislature Theory (ISL). Wären sie damit durchgekommen, hätte das die Demokratie in den USA noch weiter ausgehöhlt. Zumindest das wurde nun vom Supreme Court aber abgewendet.

Dass das Höchstgericht den Antrag zur Begutachtung überhaupt angenommen hat, war bereits beunruhigend. Hätte er der Position der rechten Republikaner auch noch zugestimmt, würde die Durchführung einer Wahl keiner gerichtlichen Kontrolle mehr unterliegen. Die Bundesstaaten hätten alle Gestaltungsmacht über die Abhaltung der Wahlen auf Bundesebene erhalten. Dass das Gericht nun nicht zugestimmt hat, ist wichtig. Insbesondere für ein Gericht, das in den letzten Jahren mit Republikanischer Mehrheit den Abstimmungs- und Wahlschutz im Bundesrecht und der Verfassung bereits eingeschränkt hat.

Mehr von MOMENT.at

Ein schönes Wochenende wünscht dir

Lisa

Unterstütze MOMENT.at

MOMENT.at arbeitet unabhängig von Parteien, Banken und Konzernen. Damit das möglich ist, brauchen wir die Hilfe möglichst vieler Menschen. Alle Möglichkeiten, uns zu unterstützen, findest du hier. Jeder Euro macht einen Unterschied. Danke!

Reply

or to participate.