Sie machen Wasser zu Blut

In Deutschland kommt die Kindergrundsicherung. Der Finanzminister macht zähneknirschend Geld dafür locker.

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In Deutschland kommt die Kindergrundsicherung. Der Finanzminister macht zähneknirschend Geld dafür locker. Der heutige Morgenmoment kommt von Victoria Legat.

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Stell dir vor, du hast ein Kind mit Behinderung, bist alleinerziehend und dein Ex-Mann zahlt dir keinen Ehegattenunterhalt. Das ist die bittere Realität von Maria. Warum sie keine Kraft mehr für einen weiteren Rechtsstreit hat und es systematische Veränderung braucht, erzählt sie in unserer Reihe “Was ich wirklich denke”.

#2 Die Nachrichten erklärt

2,4 Milliarden Euro soll es für eine Kindergrundsicherung in Deutschland geben. Das ist immerhin eine Einigung in der Ampel-Koalition, aber weit weniger als die, von der Grünen Familienministerin ursprünglich geforderten 12 Milliarden Euro. Daran gibt es auch Kritik. Der liberale Finanzminister (FDP) wehrte sich bis zuletzt. Pilotprojekte - etwa eines der Volkshilfe in Österreich - zeigen die Wirkung einer Kindergrundsicherung. Sie verbessern die Gesundheit der Kinder, ihre soziale Teilhabe und das familiäre Zusammenleben.

Die Kindergrundsicherung in Deutschland soll alle bisherigen finanziellen Leistungen für Kinder bei einer Anlaufstelle vereinen. So sollen anspruchsberechtigte Familien leichter erreicht werden.

Auch in Österreich wird darüber gesprochen. Andreas Babler (SPÖ) fordert die Einführung. Sozialminister Rauch (Grünen) steht dem Modell offen gegenüber. In der Koalition mit der ÖVP scheint sie aber nicht umsetzbar. In Kärnten wird bereits an der Umsetzung der Kindergrundsicherung gearbeitet. In Österreich sind rund 350.000 Kinder armutsbetroffen.

#3 Besser geht doch

“Revolution” beim Test von Menstruationsprodukten: Erstmals wurde in einer neuen Studie Blut verwendet. Die Forscher:innen verwendeten abgelaufene menschliche Blutkonserven. Das soll deutlich näher an realen Bedingungen sein als etwa bei den Tests von Herstellern - dort wird mit Kochsalzlösungen oder Wasser gearbeitet.

Bei weitem nicht alle 21 getesteten Produkte konnten gleich viel Blut aufnehmen. Die Gewinnerin: Menstruationsscheiben. Sie speicherten bis zu 80 Milliliter des Blutes, Periodenunterwäsche hingegen nur 2 Milliliter. Tampons, Pads und Tassen landeten im Mittelfeld. Die meisten Produkte gaben auf der Verpackung eine höhere Kapazität an.

Diese Unterschiede zu kennen und beachten, ist auch wichtig für medizinische Diagnosen und Behandlungen. Bei schweren Menstruationsblutungen beruhen diese oft etwa auf Befragungen von Betroffenen. Sie und ihre Ärzt:innen müssen dabei einschätzen können, wie viel Blut ihr Produkt aufnehmen kann.

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Victoria

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