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Sind wir alle gleich?
Eine rechte Show für die Medien und Inflation, die nicht alle gleich trifft. Auch Pflegepflichten sind nicht für alle dieselben.
Guten Morgen!
Eine rechte Show für die Medien und Inflation, die nicht alle gleich trifft. Auch Pflegepflichten sind nicht für alle dieselben. Was uns dafür alle betrifft, erfährst du im neuen Morgenmoment. Der kommt heute von Mira Dolleschka.
#1 Möchtest du das teilen?
Große Aufregung: Der Rechtsextremist Martin Sellner lässt sich in Deutschland und der Schweiz von der Polizei abführen. Und die Medien spielen mit. Warum all das Teil seiner Inszenierung und diese Art der Aufmerksamkeitsgenerierung nicht neu ist, erklärt Natascha Strobl in der neuen #NatsAnalyse.
#2 Hast du das gesehen?
Auch im Februar war Österreichs Inflation im Vergleich zu anderen Euro-Ländern wieder besonders hoch. Die starken Preisanstiege treffen vor allem einkommensschwächere Haushalte, weil diese einen großen Teil ihres Geldes für Grundbedürfnisse wie Essen und Wohnen verwenden. Diese Kosten treiben die Teuerung. Anders als Ausgaben für Freizeitaktivitäten oder Luxusgüter kann man sie nicht so einfach verringern.
Überdurchschnittlich von der Teuerung betroffen sind Frauen und junge Menschen. Warum? Weil das ärmste Fünftel der österreichischen Bevölkerung überwiegend weiblich ist und sich dort auch die meisten Personen unter 35 Jahren finden. Das reichste Fünftel in Österreich ist hingegen mit 63,4 Prozent überwiegend männlich und weist die wenigsten Menschen unter 35 Jahren auf.
Außerdem wohnen junge Menschen viel öfter als alle anderen Alterskategorien in befristeten Mietverhältnissen – und die sind nochmal teurer als unbefristete. Im Schnitt zahlen sie nochmal zwei bis drei Euro mehr pro Quadratmeter. Bei einer Wohnung mit 60 Quadratmetern macht das einen Unterschied von 120 bis 180 Euro im Monat.
Das Momentum Institut empfiehlt deshalb ein Verbot von befristeten Mietverträgen für gewerbliche Vermieter:innen und eine Stärkung des sozialen Wohnbaus. Auch die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel könnte gesenkt werden.
#3 Besser geht (irgendwie) doch
Die Luftverschmutzung in Europa ist in den letzten 20 Jahren stark gesunken. Ein Großteil der Europäer:innen lebt aber trotz dieser Fortschritte immer noch in Gebieten, die laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ungesunde Werte aufweisen.
Die als PM2,5 und PM10 bezeichneten winzigen Teilchen sind klein genug, um sich tief in der Lunge festzusetzen. Sie hängen mit vielen Gesundheitsproblemen zusammen - zum Beispiel mit Herzerkrankungen, Krebs und Frühgeburten. Hohe Stickstoffoxidwerte fördern außerdem die Entwicklung von Asthma und erhöhen die Anfälligkeit für Infektionen der Atemwege.
Feinstaub entsteht bei der Verbrennung von festen und flüssigen Brennstoffen. Verantwortlich sind vor allem industrielle Prozesse, Stromerzeugung, Heizen und der Straßenverkehr. Auch großflächige Brände tragen dazu bei. Die WHO hat Grenzwerte für Luftschadstoffe festgelegt – würden wir diese einhalten, könnten in Europa die Hälfte aller damit verbundenen Todesfälle verhindert werden.
Vor allem bei den besonders kleinen PM2.5-Teilchen sieht es schlecht aus: Weltweit halten sich nur sieben Länder an den Grenzwert. Auch in Österreich wurde der Grenzwert 2022 fast überall überschritten. Und selbst der ist eigentlich zu hoch: Denn bei PM2,5 gibt es keinen "sicheren" Wert. Selbst die geringste Belastung kann zu Problemen führen. Es gibt also noch einiges zu tun.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
Vor allem Frauen übernehmen die Pflege von älteren Familienmitgliedern. Das machen sie in den meisten Fällen unbezahlt. Wie sich die Einstellungen zu privater Pflege zwischen den Ländern und auch zwischen den Geschlechtern unterscheiden, erklärt Chefökonomin Katharina Mader in einer neuen Folge Girlmath.
#5 MOMENT Live
Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 17 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Den gestrigen Livestream mit unserem Host Angela Alexa findest du hier. Es ging um die Herausforderungen in der Pflege.
Einen schönen Mittwoch wünscht dir
Mira
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