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Kannst Österreich kübeln?
Guten Morgen!
Wie künstliche Intelligenz fürs Klima und der Staat gegen Umweltaktivisten arbeitet, liest du in diesem Morgenmoment. Für dich geschrieben von Katrin Kastenmeier und Paula Dorten.
#1 Möchtest du das teilen?
Der KI-Hype frisst Energie und heizt die Klimakrise an. Befürworter:innen sagen: richtig eingesetzt könnte Künstliche Intelligenz dem Klima auch helfen. Wie kann das gehen und sind wir dafür auf dem richtigen Weg?
#2 So kann es gehen
Seit über einem Jahr werden Hochschulen im US-amerikanischen Massachusetts durch das “Fair Share Amendment” - eine Millionärssteuer finanziert. Das Programm macht Community Colleges gebührenfrei, stellt kostenlose Mahlzeiten zur Verfügung und investiert in Infrastruktur.
Die Steuereinnahmen daraus haben die Erwartungen schnell übertroffen. Rund 1,8 Milliarden US-Dollar kamen bereits innerhalb des ersten Jahres nach Einführung zusammen. Dabei sind nur ein Prozent der Haushalte von den Steuern betroffen. Sie haben ein Einkommen über 1 Million US-Dollar jährlich.
Diese finanzielle Entlastung motiviert immer mehr Menschen in Massachusetts zu einer akademischen Ausbildung - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. In Österreich geht es leider in die andere Richtung: Studieren ist für viele kaum noch leistbar. Vor allem das Wohnen wird für Studis immer teurer. In zehn Jahren stiegen die Mieten in Wohnheimen um fast 50 Prozent. Das ist mehr als bei jeder anderen Wohnform.
Laut einer aktuellen Studie von Eurostudent sind 56 Prozent der Studierenden während des ganzen Semesters berufstätig. Das wirkt sich auf ihre Leistungen aus. Nur die Hälfte der Erstimmatrikulierten in Österreich schließt ihr Studium ab. Drei Viertel der Studierenden geben an, sich ohne ihren Job das Studium gar nicht leisten zu können – vor allem jene, die aus nicht wohlhabenden Familien kommen.
Damit der Zugang zu Bildung nicht allein davon abhängt, wie viel Geld jemand hat, fordert die ÖH Gesamtschulen, eine Neuorientierung der Studieneingangsphase und die Erhöhung der Studienbeihilfe über die Armutsgrenze. Eine Reichensteuer, die das Bildungssystem wie in Massachusetts stützt, wäre zur Finanzierung auch bei uns sinnvoll.
#3 In was für einem Land leben wir eigentlich?
Österreich steckt in der Rezession, unsere Wirtschaftsleistung schrumpft aktuell. Viele fordern: Der Staat soll endlich weniger ausgeben, wir müssen sparen! Dabei ist das genau das falsche Rezept, findet Barbara Blaha. Wer staatliche Hilfen für die Menschen kürzt, verschärft die wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
#4 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
“Dumpstern” nennt man es, wenn man nach genießbaren Lebensmitteln im Supermarktmüll sucht. Wohl zum ersten Mal wurde nun ein Umweltaktivist dafür in Österreich verurteilt. Der Aktivist hat lediglich die unabgeschlossene Tür zum Müllraum geöffnet. In den Augen der Staatanwaltschaft und Richterin gilt das trotzdem als Diebstahl. Er soll vier Wochen in Haft. Das Gesetz müsste nicht so eng ausgelegt werden. Der “Störwert der Tat” gilt als gering. Die Justiz hätte Spielraum.
Während Lebensmittelpreise durch die Inflation immer weiter ansteigen, werden allein im österreichischen Handel schätzungsweise 70.834 Tonnen Lebensmittel jährlich entsorgt. Viele Initiativen für Lebensmittelrettung sammeln regelmäßig Müll aus Supermarkt-Containern. Die Produkte sind häufig noch in Plastik verpackt und genießbar. Was die "Dumpster"-Gruppen nicht essen, verteilen sie oft auch an Bedürftige.
Für den Aktivisten war es eine Aktion im Namen des Umweltschutzes. Er hat Berufung eingelegt und will sich gegen das Urteil zur Wehr setzen.
#5 Wir feiern Geburtstag!
Momentum wird 5 Jahre alt, juhu! Das feiern wir kommenden Donnerstag im Schutzhaus zur Zukunft auf der Schmelz. Der großartige Schmusechor singt für uns ein Konzert. Wir starten das Fest um 18:00 Uhr, das Konzert beginnt um 19:30 Uhr. Für Drinks und Essen sorgt das Schutzhaus zur Zukunft.
Bitte anmelden und anschließend mit uns feiern. Eintritt freiwillige Spende!
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Einen entspannten Dienstag wünschen dir
Paula und Katrin
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