Tech-Bros als Präsidenten angelobt

Guten Morgen!

Er ist wieder da. Donald Trump ist seit gestern der 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Doch im Hintergrund ziehen ganz andere die Strippen. Das und mehr liest du in diesem Morgenmoment. Heute von Ralf Waldhart.

#1 Möchtest du das teilen?

Donald Trump ist Präsident, aber nicht der mächtigste Mann seiner Regierung. Die Fäden zieht eine neue Oligarchen-Gruppe. Sie sind die wahre Macht hinter dieser Präsidentschaft, analysiert Natascha Strobl.

#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Die Reichen werden reicher. Die Armen bleiben arm. Jedes Jahr aufs Neue ist dieser Befund im Bericht von Oxfam zur Ungleichheit zu lesen.

Auch 2024 ändert sich daran nichts. Während sich das Vermögen der reichsten zehn Milliardär:innen um rund 100 Millionen Dollar pro Tag erhöhte, mussten 3,6 Milliarden Menschen unter der erweiterten Armutsgrenze der Weltbank mit weniger als 6,85 Dollar pro Tag auskommen.

Das Vermögen der 2.800 Miliardär:innen der Welt stieg 2024 sogar dreimal so schnell wie 2023. Von 13 auf 15 Billionen Dollar. Für die zehn Allerreichsten gilt: Selbst wenn sie über Nacht 99 Prozent ihres Vermögens verlieren würden, wären sie immer noch Milliardäre.

Vermögenssteuern würden helfen, den Wohlstand in der Gesellschaft zumindest ein wenig gerechter zu verteilen. Alleine eine Steuer auf die zehn größten Vermögen nur in Österreich würde mindestens 5,5 Milliarden Euro Steuergeld zusätzlich einbringen. Das wäre fast so viel, wie die FPÖ-ÖVP-Regierung stattdessen nun an Leistungen für uns alle kürzt.

Denn auch hierzulande beisitzen einige Wenige einen enormen Anteil am privaten Gesamtvermögen. Alleine die zwei reichsten Familien Österreichs haben mehr als viermal so viel Vermögen wie 410.000 Haushalte der unteren Mittelschicht zusammen.

Mit Leistung hat das meist gar nichts mehr zu tun. Sechs der zehn reichsten Österreicher:innen haben große Teile ihres extremen Vermögens zudem bereits geerbt.

#4 Zahl des Tages

6.5 Prozent. Um so viel ging der CO₂-Ausstoß im Jahr 2023 in Österreich zurück. Damit konnten die Treibhausgasemissionen das zweite Jahr in Folge verringert werden. Insgesamt sind das in CO₂-Einheiten gerechnet 4,8 Millionen Tonnen weniger.

 Fünf von sechs Sektoren konnten ihren CO₂-Ausstoß abbauen. Lediglich die Abfallwirtschaft verzeichnete ein minimales Plus von einem Prozent. 

 Im Sektor Gebäude konnten die CO₂-Emissionen um 13,7 % reduziert werden. Der Energiesektor kommt auf ein Minus von 10 % (ohne Emissionshandel). Und sogar das Sorgenkind Verkehr verzeichnete einen Rückgang von 3,9 %. Auch in den Bereichen der F-Gase (4,7 %) und Landwirtschaft (-1,3 %,) gab es Fortschritte.

 Anders als etwa 2020 (damals ruhte die Wirtschaft während der Lockdowns teilweise) war der Rückgang nicht außerordentlichen Einflüssen geschuldet. Diesmal haben absichtliche Klimaschutz-Maßnahmen zu diesem Erfolg geführt - insbesondere der Ausbau erneuerbarer Energien.

 Für diese erfreuliche kleine und späte Trendwende hat Österreich Jahrzehnte gebraucht. Vom Ziel sind wir deshalb noch weit entfernt. Die ersten angekündigten Kürzungen von FPÖ-ÖVP zielen aber vorrangig auf Umwelt- und Klimaschutz-Maßnahmen ab. Expert:innen fürchten, dass wir den besseren Weg deshalb bald wieder verlassen.

#4 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Den gestrigen Livestream mit Host Max Leschanz findest du hier. Es wird auf alle Fälle wild. Denn für die USA und die Welt bricht eine neue Ära an. Donald Trumps Präsidentschaft 2.0.

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Einen schönen Tag in den Start wünscht

Ralf

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