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Teure Gesundheit
Von Arbeits(un)fähigkeit und viel zu teuren Medikamenten
Guten Morgen!
Eine Änderung des Arbeitslosenversicherungsgesetzes soll jungen Menschen mit Behinderung mehr Zeit verschaffen, um ihren Weg im Leben zu finden. Welche Fragen dabei offen bleiben, liest du im Morgenmoment. Heute von Max Hofstätter.
#1 Möchtest du das teilen?
Bisher konnten Menschen mit Behinderung ab dem vollendeten 18. Lebensjahr einem Test zu ihrer “Arbeitsfähigkeit” unterzogen werden. Seit 1. Jänner kann die Untersuchung erst für Personen ab 25. Jahren angeordnet werden. Was das bedeutet und welche Risiken das bringt, erfährst du im Artikel auf Moment.at.
#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?
An über 2.000 jungen Frauen wurde der Wirkstoff Lenacapavir getestet, der sechs Monate lang vor einer Ansteckung schützen soll. Er erwies sich als 100 Prozent effektiv. Der Haken: Derzeit wird das Medikament über 1000-mal teurer verkauft als nötig.
Bis weitere Studien vorliegen, ist Lenacapavir nur für Menschen mit HIV zugelassen, bei denen andere Behandlungen nicht funktionieren. Durch eine Senkung der Virenlast kann es nämlich auch eine Übertragung verhindern.
Das Problem sind die enorm hohen Kosten. In den USA kostet eine Jahresdosis über 42.000 US-Dollar. Eigentlich könnte das Medikament für ein Tausendstel des US-Marktpreises verfügbar sein. Das hat ein Team von Wissenschaftler:innen berechnet. Eine Jahresdosis könnte für 40 Dollar verkauft werden, bei 30 Prozent Profit. Dazu müsste nur genug hergestellt werden, um 10 Millionen Menschen zu versorgen. Die Nachfrage wäre weit mehr als vorhanden.
#3 Besser geht doch
Für 2024 und auch 2025 sagt die Internationale Energieagentur (IEA) jeweils einen Anstieg des weltweiten Strombedarfs um 4 Prozent voraus. Bis auf Wiederaufschwünge nach der Finanzkrise und der Pandemie ist der Strombedarf seit 2007 nicht mehr so stark gestiegen.
Es nimmt aber auch der Anteil des Stroms rasant zu, der aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. Die Hälfte des weltweiten Stromnachfrageanstiegs wird dafür durch den Ausbau von Solarenergie gedeckt. Rechnet man Windenergie dazu, werden drei Viertel gedeckt.
Die IEA sag voraus, dass dieser 2025 35 Prozent des weltweit erzeugten Stroms ausmachen wird. Damit würde erstmals mehr Strom aus Erneuerbaren als aus Kohle gewonnen werden.
Dennoch: Wir sollten möglichst wenig Energie verbrauchen und daran müssen Politik, Wirtschaft und Industrie sowie Zivilgesellschaft weiter arbeiten.
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Einen wundervollen Dienstag wünscht dir
Max
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