Troll the Trolls

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Provokante Posts im Stile Trumps und eine Neuauflage der Teilzeitdebatte gibts heute im Morgenmoment mit Emma Schrade.

#1 Möchtest du das teilen?

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom äfft Trumps Social-Media-Posts nach. Mit dieser provokanten Strategie hebt er sich von anderen demokratischen Politiker:innen ab, die Trump nur hilflose Agentur-Floskeln entgegnen. Natascha Strobl kommentiert. 

#2 Spin des Tages

Es nimmt kein Ende: ÖVP und neoliberale Thinktanks teilen weiter gegen Menschen in Teilzeit aus. Dass Menschen freiwillig in Teilzeit arbeiten, wurde inzwischen vielfach entkräftet. Dennoch wird das Argument ständig wiederholt.

Dabei ist längst bekannt: Mehr als die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen arbeitet in Teilzeit. 8 von 10 Frauen mit Kindern unter 15 Jahren geben an, dass sie deshalb in Teilzeit arbeiten, weil sie Betreuungspflichten haben. Sie arbeiten also nicht freiwillig in Teilzeit.

Die Agenda Austria behauptet, Menschen würden auch dann in Teilzeit arbeiten, wenn die Kinderbetreuung gut ausgebaut sei. Das zeige die hohe Teilzeitquote in Wien. Fehlende Betreuungsangebote in Wien sind tatsächlich nicht das Problem, wie eine Analyse des Moment Instituts zeigt. Ein wesentlicher Grund, weshalb die Teilzeitquote in Wien hoch ist: Viele absolvieren in Wien ihre Ausbildung und arbeiten deshalb nebenher in Teilzeit. Zieht man Menschen in Aus- oder Fortbildung ab, sinkt die Wiener Teilzeitquote von knapp 30 Prozent auf circa 24 Prozent. Damit ist die Wiener Teilzeitquote die niedrigste im Bundesländervergleich. 

Wiener:innen sind genauso wie Frauen also nicht zu faul: Sie hackeln in Teilzeit, um sich das Großstadtleben neben Aus-oder Weiterbildung zu finanzieren.

#3 Der Reihe nach

In Südeuropa stehen die Wälder in Flammen. Doch auch bei uns ist das Risiko für Waldbrände in den vergangenen 30 Jahren gestiegen. Das haben Wissenschaftler:innen Universität Graz nachgewiesen. Ausschlaggebender Faktor für die erhöhte Waldbrandgefahr ist vor allem die Klimakrise. “Schwerwiegende Brände werden immer wahrscheinlicher”, sagt Dagmar Henner von der Uni Graz.

Durch die Erderhitzung nimmt die Trockenheit zu, Trockenperioden treten immer früher im Jahr auf. Das macht Wälder anfälliger für Brände - auch schon im Frühjahr. Auch die Unwettergefahr steigt. Mehr Wind und Blitze heizen die Waldbrandgefahr an. Die meisten Brände in Österreich, aber auch in anderen Ländern werden immer noch durch Menschen verursacht - etwa 70 bis 90 Prozent. 

Besonders gefährdet sind Fichtenwälder, die den größten Anteil der heimischen Wälder ausmachen. Fichten können nicht nur schlecht mit Trockenheit umgehen, sie sind mit steigenden Temperaturen auch durch Borkenkäfer bedroht. Wir müssen unsere Wälder stärker umbauen, fordern die Wissenschaftler:innen der Uni Graz. 

Es brauche mehr entschiedene Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise, so die Wissenschaftler:innen. Denn auch ohne Präventionsmaßnahmen kosten uns Brandbekämpfung und -nachsorge in den Alpen bereits jetzt schon 75 Millionen Euro im Jahr. Die Kosten könnten in Zukunft noch deutlich steigen.

Eine gute Woche wünscht

Emma

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