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Und täglich grüßt das Medienversagen
Die Latte für österreichische Medien wäre eigentlich nicht so hoch. Aber zu oft überspringen sie nicht mal die.
Guten Morgen!
Die Latte für österreichische Medien wäre eigentlich nicht so hoch. Aber zu oft überspringen sie nicht mal die. Über einen aktuellen Fall liest du im neuen Morgenmoment, geschrieben von Sebastian Panny.
#1 Möchtest du das teilen?
Kaum Gewerkschaften oder Betriebsräte: Migrantische Arbeiter:innen werden in ihren Jobs zu oft ausgebeutet. Das muss aber nicht so bleiben. Unser freier Autor Johannes Gress hat sich für sein Buch “Ausbeutung auf Bestellung” Maßnahmen dagegen angesehen. Wir haben einen Vorabdruck:
#2 Ignoriert
Eine der wichtigsten Aufgaben von Medien ist es, Mächtige zu kontrollieren. Und nicht nachzuplappern, was sie behaupten - vor allem, wenn es gefährliche Falschinformationen sind.
Österreichische Medien tun sich dabei leider oft schwer. Wie zuletzt bei der Pressekonferenz von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zu den geplanten Terroranschlägen auf die Taylor Swift Konzerte.
Karner hat dort auf eine Reihe islamistischer Anschläge auf Konzerte und Veranstaltungen hingewiesen. Seine Aufzählung endete mit der Messerattacke in Großbritannien, bei der drei Mädchen getötet wurden. Auch bei den Fragen nach der Pressekonferenz hat er diese Erzählung wiederholt - Versehen ist es also keines.
Karner hat damit eine Falschinformation verbreitet, die schon längst widerlegt ist. Auf die haben sich Rechtsextreme in England nach dem Anschlag gestürzt und sind dann durch die Straßen gezogen - in der Absicht, Menschen zu töten.
Eigentlich sollte er nicht so einfach damit durchkommen. Doch große Medien haben dabei versagt, ihn auszubessern. Mehr noch: Sie wiederholen teilweise, was er gesagt hat. Und verbreiten die Falschinformation wiederum.
#3 Besser geht doch
Aus dem Hass auf Menschengruppen erwächst Unterstützung für genau diese Gruppen: So könnten unsere Wochen immer beginnen.
“Stolzmonat” ist eigentlich nur die direkte Übersetzung des “Pride Month”. Der Begriff wurde von Rechtsextremen in den vergangenen Jahren immer mehr instrumentalisiert. Er soll ein “Gegenpol” zum Pride Month sein. Extrem rechts, intolerant und hasserfüllt.
Dem wollte der Aktivist und YouTuber Fabian Grischkat etwas entgegensetzen. Er hat sich im Juni die Markenrechte am Wort “Stolzmonat” gesichert. Das sollte verhindern, dass Rechtsextreme mit dem Begriff werben können. Und Grischkat begann, das Wort umzudeuten und auf T-Shirts zu drucken.
Der bisherige Erlös der Initiative über 10.000 Euro ging jetzt an die Magnus Hirschfeld-Stiftung. Damit wird eine Ausstellung finanziert, in der die Verfolgung queerer Menschen während des Nationalsozialismus thematisiert wird. Damit sich die Dinge hoffentlich nicht wiederholen.
#4 Event-Tipp
Im September geht es wieder weiter! Dann heißt es: Psst….! Wir müssen reden – Reiche hassen diesen Abend!
Barbara Blaha und Willi Mernyi spielen nach ihrer Österreich-Tournee in ausgebuchten Sälen ihr Programm nur noch dreimal im September in der Wiener Kulisse. Jetzt schnell noch Tickets sichern!
Die nächsten Termine finden am 4., 12. und 23. September jeweils um 20 Uhr statt. Mehr Infos und Tickets findest du hier.
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Eine schöne und hoffentlich kurze Woche
Sebastian
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