Ungerechtigkeit am Frauenklo

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Von fragwürdigen Zahlen, blau-schwarzen Schikanen und der Ungerechtigkeit von Frauenklos liest du im heutigen Morgenmoment von Christiane Kaiser.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Warteschlangen vor öffentlichen Frauenklos: für Männer manchmal ein billiger Anlass zur Belustigung, für Frauen ein ständiges Ärgernis, das den Alltag erschwert. Dahinter stecken auch politische Entscheidungen. Zum Welttag des Klos klären wir auf.

#2 Spin des Tages

Eine Organisation aus Wien verbreitet Zahlen zu angeblicher Gewalt gegen Christ:innen in Europa. Medien wie der ORF und Presse, geben dem eine Plattform. Die Zahlen und Organisation wären aber kritisch zu hinterfragen.

#3 In was für einem Land leben wir eigentlich

Die Blau-Schwarze Landesregierung in der Steiermark plant besonders brutale Schikanen gegen arme Menschen. Bereits jetzt wird Sozialhilfebezieher:innen das Geld gekürzt, wenn ihnen die Behörden ein Fehlverhalten bei Arbeitssuche, Ausbildung oder in Deutschkursen ankreiden. Künftig soll es noch weniger - und im Extremfall sogar gar kein Geld mehr geben. Ob die Menschen dann ihre Wohnung nicht mehr zahlen können? Künftig egal.

Zusätzlich wollen FPÖ und ÖVP neue Verwaltungsstrafen gegen Sozialhilfebezieher:innen einführen. Können diese nicht bezahlt werden, so droht die Ersatzhaftstrafe. Viele Bezieher:innen leben aber ohnehin unter der Armutsgrenze. "Menschen könnten also nur deshalb ins Gefängnis kommen, weil sie arm sind", zitiert der Standard den AMS-Leiter Karl-Heinz Sobe. Der hat diese Warnung schon während der gesetzlichen Begutachtung abgegeben - die Landesregierung weiß also, was sie da tut.

Expert:innen fürchten einen Anstieg von Wohnungslosigkeit und Haft. Beide Probleme verursachen für den Staat hohe Folgekosten. 

Die Blau-Schwarze Regierung will auch den Zuschlag für Alleinerziehende und die Basisleistungen kürzen. Sie will insgesamt angeblich 13 Millionen Euro einsparen. Laut Statistik Austria hat die Steiermark 2024 lediglich 94 Millionen Euro für die Sozialhilfe ausgegeben - die Vorhaben würden dem untersten sozialen Netz daran gemessen also etwa 14 Prozent auf Kosten der Ärmsten entreißen. 

Im Schnitt sind unter den 1,26 Millionen Steirer:innen etwa 15.000 Menschen von der Sozialhilfe abhängig. Die Sozialhilfe ist niedrig. Eine Bedarfsgemeinschaft bekommt in der Steiermark im Schnitt lediglich 989 Euro. Die meisten sind Aufstocker, die bereits in Pension sind oder einer Arbeit nachgehen. Pflegepflichten, Kinderbetreuung und Krankheiten sind weitere Gründe, warum sie gebraucht wird. Viele Bezieher:innen sind auch Kinder. 

#4 Besser geht doch

Marco hat gesprochen. Mögen die Mächtigen ihn hören.

#5 MOMENT Live

In unserer täglichen Live-Show (Montag bis Donnerstag,18 Uhr) ging es diesmal um das österreichische Bildungssystem.

Du kannst die Videos immer auch hier auf Youtube nachsehen. 

Einen schönen Start in den Tag

Chrisi

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