Was geht?

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Wir fragen uns heute: Was geht (nicht) beim neuen Budget? Wir ärgern uns darüber, dass ME/CFS-Betroffene immer noch so hart für sich kämpfen müsse. Und wir freuen uns darüber, was alles geht, wenn Frauen Politik mitgestalten.

Deinen Morgenmoment schickt dir Helena.

#1 Möchtest du das teilen?

Die Regierung in Österreich präsentiert ihr erstes Budget. Es beinhaltet ein klaffendes Loch. Das ginge besser. Barbara Blaha hat nachgerechnet und sagt: "Moment mal!" (Und sie singt für dich.)

#2 Ignoriert

Gestern war “ME/CFS Awareness Day”. Betroffene des “Chronischen Erschöpfungssyndroms” und Unterstützer:innen protestierten am Heldenplatz in Wien – für Sichtbarkeit, Versorgung und politische Verantwortung. Abends leuchteten Sehenswürdigkeiten in Blau. Ein Zeichen – aber kein Ersatz für echte Hilfe.

ME/CFS kann nach Virus- oder Bakterieninfektionen entstehen. Als Folge von Covid-19 rückte es in den vergangenen Jahren öfter ins Bewusstsein. (Wir haben das Problem schon länger mit Berichten begleitet.)

Die Krankheit betrifft den ganzen Körper: Schon kleinste Belastungen können zu einem “Crash” führen – einer plötzlichen, schweren Verschlechterung, die Tage, Wochen oder sogar dauerhaft anhalten kann. Viele Betroffene sind bettlägerig, leiden unter Schmerzen, Kreislaufproblemen, Schlafstörungen und Erschöpfung.

Rund 80.000 Menschen in Österreich brauchen endlich spezialisierte Behandlungsstellen, Gutachter:innen, die geschult sind – und vor allem eine Politik, die hinschaut und handelt.

#3 Lesetipp

Trotz der Schwere der Erkrankung kämpfen aber viele ME/CFS-Betroffene stattdessen nicht nur mit ihren Symptomen, sondern auch mit einem System, das sie im Stich lässt: Fehldiagnosen, falsche Therapien, fehlende Versorgung. Zusätzlich müssen sie mit sozialrechtlichen Problemen kämpfen, denn sie bekommen nur selten die staatliche Unterstützung, die ihnen aufgrund ihrer Symptome zusteht.

Grund dafür sind wohl Missstände in der Begutachtung. Medizinische Diagnosekriterien und wichtige Symptome werden dabei kaum berücksichtigt. Stattdessen diagnostizieren Gutachter·innen oft psychische Erkrankungen oder werfen Simulation vor. Details kannst du hier in einer aktuellen Recherche bei den Kolleg:innen von DOSSIER nachlesen:

#4 Besser geht doch

Kaum überraschend: Wenn im Gemeinderat mehr Frauen sitzen, ist die Kinderbetreuung besser ausgebaut. Das zeigt eine neue Studie aus Oberösterreich. Sie analysiert die Verfügbarkeit und Flexibilität von Kinderbetreuung.

Das Ergebnis: Mehr Frauen im Gemeinderat führen nicht nur zu mehr Betreuungsplätzen, sondern das Angebot passt auch besser zum Alltag der Familien. Öffnungszeiten, Ferienregelungen und Betreuungslücken machen hier den Unterschied.

#5 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Den gestrigen Livestream mit Host Max Leschanz findest du hier.

Einen wunderbaren Start in deinen Dienstag wünscht dir

Helena

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