Weniger Hetzerei, mehr Solarenergie

Ein grünes Morgenmoment-Banner mit schemenhaften Windrädern im Hintergrund

Guten Morgen!

Was in Sachen Klima gut läuft und warum Österreich denn Gürtel nicht so eng schnallen sollte, liest du im heutigen Morgenmoment. Außerdem hagelt es einen ordentlichen Batzen Medienkritik. Dein Newsletter kommt heute von Sebastian Panny und Christiane Kaiser.

#1 Möchtest du das teilen?

Ein Mann ändert seinen Geschlechtseintrag, um seine Haft im Frauengefängnis abzusitzen. Klingt so unglaublich, wie es unglaubwürdig ist. Dass Beweismittelfälschung, Rechtsextremismus und Trans-Feindlichkeit dahinterstecken, stört die Aufregung der Medien nicht:

#2 Kommen Sie, feiern Sie!

Übermorgen (Freitag) steht unsere Geburtstagsfeier an! Egal ob ihr uns mit Fragen löchern, Kritik äußern oder einfach mit uns anstoßen und uns erzählen wollt, welch tolle Arbeit wir machen: Wir würden uns auf jeden Fall freuen, mit möglichst vielen von euch unsere Einschulung zu feiern. Der Eintritt ist eine freiwillige Spende, uns würde eine vorherige Anmeldung die Organisation erleichtern.

#3 Besser geht doch

Wir haben 2025 einen wichtigen Wendepunkt erreicht - so formuliert es zumindest der Thinktank “Ember”. Der hat in einem aktuellen Bericht festgestellt, dass wir weltweit erstmals mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt haben als aus Kohle.

Das zeigt: Unser steigender Strombedarf muss nicht unbedingt auf Kosten des Klimas gehen. Photovoltaik und Windkraft haben 2025 den gestiegenen Bedarf an Strom sogar ganz alleine gestemmt. Die Stromerzeugung aus fossilen Quellen wie Kohle oder Erdgas ist dabei weltweit zurückgegangen, speziell durch die Bemühungen von China und Indien. Aber auch andere Regionen wie Pakistan und einige afrikanische Länder erleben aktuell eine “Solar-Revolution”. Nachhaltigkeit steht dabei häufig erst an zweiter Stelle: Die Technologie ist vor allem billig und effizient. Seit 1975 ist etwa der Preis für Photovoltaik um 99,9 Prozent gesunken.

Doch die Freude ist nicht ganz ungetrübt. Die EU und USA werden nämlich immer weiter abgehängt. In beiden Regionen konnte der Anstieg der Stromerzeugung aus Wind und Sonne nicht mithalten, dafür stieg die Stromerzeugung aus fossilen Quellen dieses Jahr. Das ist nicht nur schlecht für das Klima, sondern macht uns auch abhängiger.

#4 Der Reihe nach

Österreich spart so stark wie kaum ein anderes Land in Europa. Nur Malta und Rumänien sparen 2025 noch mehr, zeigt eine aktuelle Analyse des Momentum Instituts.

Das mag auf den ersten Blick vernünftig klingen - schließlich ist die Budgetlage nicht besonders rosig. Doch zu viel zu sparen führt uns in einen Teufelskreis: Das aktuelle Sparpaket kostet Österreich vermutlich 0,9 bis 1,2 Prozentpunkte an Wirtschaftswachstum. 

Sparen in der Rezession bremst die Wirtschaft, erhöht die Arbeitslosigkeit und verzögert notwendige Investitionen, warnt Momentum-Chefökonom Oliver Picek: „Langfristig braucht es jedoch wieder Investitionen, um die Herausforderungen von Klimakrise und Arbeitsmarkt zu schultern.”

Weil sich Österreich derzeit in einem EU-Defizitverfahren befindet, muss die Regierung besonders strenge Fiskalregeln zu Ausgaben und Schulden einhalten. Angesichts der schwachen Wirtschaftsentwicklung und ihren Folgen empfiehlt das Momentum Institut Ausnahmen von diesen Sparvorgaben.

#5 MOMENT Live

In unserer täglichen Live-Show (Montag bis Donnerstag,18 Uhr) war diesmal unsere Redakteurin Edith Ginz zu Gast, um über die Recherche zum vermeintlichen Krone-Aufreger zu sprechen.

Du kannst die Videos immer auch hier auf Youtube nachsehen. 

Einen schönen Mittwoch wünschen dir

Sebastian und Chrisi

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