Wer zahlt, schafft an?

Guten Morgen!

Berlusconi kommt nach Österreich, Insolvenzen nicht. Dein heutiger Morgenmoment kommt von Edith Ginz.

#1 Möchtest du das teilen?

Medien und politische Interessensvertreter zeichnen derzeit wieder das dramatische Bild einer Insolvenzwelle in Österreich. Doch die gibt es gar nicht. Barbara Blaha kommentiert, wer davon etwas hat.

#2 Besser geht doch

Manche Voyeur-Aufnahmen sind bisher straflos. Eine Petition in Deutschland könnte nun zu einer Verschärfung des “Upskirting”-Paragraphen führen. Ist eine ähnliche Verschärfung auch für Österreich denkbar?

#3 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Der tschechische Finanzinvestor PFF verkauft seinen Anteil an der Mediengruppe ProSiebenSat.1 an die Berlusconi-Gesellschaft Media for Europe (MFE). Sie ist der größte Fernsehkonzern in Italien und Spanien. PFF schmiss das Handtuch, da eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit MFE nicht möglich sei. Die Berlusconi-Gruppe hält bereits 43,6 Prozent des Medienkonzerns. Jetzt steigt ihr Anteil auf fast 60 Prozent.

Der deutsche Medienstaatsminister Wolfram Weimer fürchtet nun um die politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit der Mediengruppe. Laut deutschem Journalistenverband bestehe die Gefahr, dass die Sendergruppe schleichend auf die populistische Berlusconi-Linie getrimmt wird. Sein Einfluss auf Medien und die Pressefreiheit wurde schon seit langem (und auch in seiner Zeit als italienischer Ministerpräsident) sehr kritisch gesehen.

Diese Frage stellt sich nun auch für österreichische Medien. Zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehören in Österreich Puls 4, ATV, ATV 2 und Puls 24. Der Einfluss von Eigentümer:innen ist laut einer aktuellen Studie entscheidend für die redaktionelle Richtung eines Mediums. Der Umbau der Mediengruppe unter der Gruppe des Rechtspopulisten Berlusconi könnte also auch den Druck auf österreichische Medien und Politik erhöhen. Wem die Medien in Österreich sonst gehören, findest du in der Doku auf Moment.at.

Ciao

Thia

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