Wir kriegen die Krise

Guten Morgen!

Heute kannst du dir viel vorstellen. Österreich wird bei der COP16 hoffentlich nichts anstellen. Diesen Morgenmoment hat Paula Dorten für dich getippt.

#1 Möchtest du das teilen?

Wir haben uns schon so an den Kapitalismus gewohnt, dass wir glauben, er ist alternativlos. Beim 17. Momentum Kongress wurden die Grenzen des Gewohnten gesprengt. Wie das geht, hörst du in der Eröffnungsrede von Barbara Blaha.

#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Die Biodiversitätskrise gerät oft in Vergessenheit. Obwohl es um die Sicherung unserer Lebensgrundlage geht. Ökosysteme kollabieren, Arten sterben. Seit 1970 sind die weltweiten Wildtierbestände um drei Viertel zurückgegangen. 44.000 Arten sind aktuell vom Aussterben bedroht. Die Biodiversitätskrise wird auch die “Zwillingskrise” der Klimakrise genannt. 

Zwischen 21. Oktober und 1. November treffen sich deshalb 196 Mitgliedstaaten bei der UN-Biodiversitätskonferenz COP16 in Kolumbien. Auch Österreich ist dabei. Bei der letzten COP wurde das Globale Biodiversitätsabkommen beschlossen. Demnach soll das Artensterben bis 2030 beendet, und 30 Prozent der Landes- und Meeresfläche unter Schutz gestellt werden. 10 Prozent dieser Flächen soll besonders streng geschützt werden. 

Heuer geht es um die Verwirklichung und die Finanzierung. Dafür werden die nationalen Pläne kontrolliert. Österreichs Strategie ist unzureichend. Dabei sind 80 Prozent der Arten und Lebensraumtypen in schlechtem Zustand und nur 14 Prozent der Flüsse intakt. Das muss sich ändern.

Den Rahmen für die nötige Wende hat die EU mit dem Renaturierungsgesetz bereits vorgelegt. In Österreich braucht es zusätzlich einen Bodenschutz-Vertrag, der den Flächenverbrauch begrenzt. Außerdem muss der Biodiversitätsfond auf eine Milliarde aufgestockt werden. Es bleibt zu beobachten, was diese COP bewirken wird.

#3 Lesetipp

Um 4,8 Prozent steigen die Löhne und Gehälter in der Metallindustrie. Das schon im vergangenen Jahr verhandelt zu haben, erweist sich als richtig. Die Industrie kriselt - und die hohen Lohnabschlüsse sollen Schuld sein. Das ist aber Quatsch. Das Versagen der Regierung im Kampf gegen die Teuerung und schlechte Industriepolitik des “Verbrennerlandes” Österreich schaden der Industrie.

#4 Besser geht doch

Seit 1. Juli ist die HPV-Impfung für bis 30-Jährige kostenlos. Seither haben sich 80.000 Menschen impfen lassen. In der Altersspanne von 21 bis 30 Jahren hat sich die Impfrate sogar fast verzehnfacht. HPV steht für Humane Papilloma-Viren. Während manche relativ harmlos sind, kann ein Teil der Viren Gebärmutterhalskrebs oder auch andere Krebsarten verursachen. Es ist die einzige Impfung gegen Krebs und für alle Geschlechter wichtig. Etwa 80 Prozent aller Menschen - sowohl Frauen als auch Männer - werden im Laufe ihres Lebens mit genitalen HPV infiziert. 

Bestenfalls sollte die Impfung im Alter von neun bis elf Jahren verabreicht werden. Doch viele Menschen konnten sich die Impfung bisher einfach nicht leisten. Erst seit 2016 ist sie für Kinder, seit 2023 bis 21 Jahre kostenlos. Die aktuelle Aktion bis zum 30. Lebensjahr gilt nur bis Ende 2025. Danach wird sie für alle über 21 wieder mehr als 600 Euro kosten. 

Der Erfolg der Kampagne zeigt: Gesundheitsversorgung muss für alle zugänglich sein. Menschen sollen sich nicht zwischen Essen und Impfen entscheiden müssen.

#5 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Heute wieder mit Host Max Leschanz.

Einen magischen Montag wünscht

Paula

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