Wir sind (k)ein Familienbetrieb

Mit der Firmen-Familie durch dick und dünn? Sogar auf der Skihütte?

Guten Morgen!

Mit der Firmen-Familie durch dick und dünn? Sogar auf der Skihütte? Das und mehr liest du im heutigen Morgenmoment. Du bekommst ihn von Katrin Kastenmeier.

#1 Möchtest du das teilen?

Ein Unternehmen voller Freund:innen und mit einer Mission, die zu den eigenen Werten passt. Dieser Traum von der richtigen Arbeit kann zu einem Problem werden. 

#2 In was für einer Welt leben wir eigentlich?

Damit Lohndiebstahl aufgedeckt wird, braucht es umfassende Kontrollen. Genau die fanden in den vergangen zwei Monaten in einigen österreichischen Skigebieten statt. Mehr als 200 Betrieben in Salzburg, der Steiermark und Kärnten hat die österreichische Finanzpolizei einen Besuch abgestattet. Und jedem zweiten davon hat sie Verstöße festgestellt.

Das Ergebnis: 211 Anzeigen und 75.000 an Steuerschulden. Die häufigsten Vergehen gab es bei der illegalen Beschäftigung von in- und ausländischen Arbeitskräften. Aber auch Kassen, die nicht bei der Finanz gemeldet oder manipuliert waren, wurden beschlagnahmt. 42 Mal wurden schwere Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz aufgedeckt. Personen in den kontrollierten Betrieben hätten bis zu 16 Stunden pro Tag gearbeitet. Erlaubt sind maximal 12 Stunden mit Ruhezeiten. Auch die seien nicht eingehalten worden.

Dieser Lohnraub zahlt sich für die Betriebe oft aus. 2021 wurde das Kumulationsprinzip bei Verwaltungsstrafen abgeschafft. Das heißt: Unternehmen müssen nur einmal Strafe zahlen, auch wenn sie beispielsweise 200 Mitarbeiter:innen um ihren Lohn geprellt haben. Eine Analyse des Momentum Instituts zeigt: 2023 haben Unternehmen ihren Beschäftigen 46,6 Millionen Überstunden im Wert von 1,5 Milliarden Euro nicht ausbezahlt. Tendenz stark steigend: 2021 lag der Schaden durch Lohnraub noch bei einer Milliarde Euro.

#3 Hast du das gesehen?

Wohnen ist ein Grundrecht und das Bedürfnis von jedem einzelnen. Wasbishergeschah.at erzählt dir in der zweiten Folge zum Thema Wohnen von den sogenannten “Bettgeher:innen“ in Wien.

#3 Besser geht doch

Aus den Augen, aus dem Sinn: So gehen wir mit unserem Müll um. Der Weg von Bananenschalen, Plastik und Co. endet aber nicht in unserem Mistkübel. Rund 33 Millionen Tonnen Abfall verschiffen EU-Länder jährlich an Drittstaaten. Wie es dort mit ihm weitergeht, liegt nicht mehr in der EU-Verantwortung.

Das soll sich jetzt ändern. Die EU-Umweltminister:innen haben festgelegt, dass Müll aus EU-Staaten in Zukunft umweltfreundlicher weiterverarbeitet werden soll und nicht mehr im großen Stil an Drittstaaten exportiert werden darf. Durch die überarbeitete Abfallrichtlinie soll unser Mist künftig nur noch in bestimmte Länder außerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) exportiert werden. Diese müssen nachweisen, dass sie den Müll umweltschonend verarbeiten. Und explizit zustimmen, unseren Müll importieren zu wollen. Für gefährliche Abfälle soll der Export komplett verboten werden.

Bislang verschmutzt er in Nicht-EU-Ländern oft ganze Regionen, wird klimaschädlich verbrannt und schadet der Umwelt vor Ort. Mit 12,4 Millionen Tonnen ging der Großteil des EU-Mülls vergangenes Jahr an die Türkei, 3,5 Millionen Tonnen nach Indien. Auch Großbritannien, Ägypten, die Schweiz und Norwegen nahmen uns unseren Müll ab. Bereits im Jänner hat die EU ein Gesetz beschlossen, das den Export von Müll in der Länder außerhalb der OECD stärker einschränkt. Das Ziel: Umweltverschmutzung zu reduzieren und Plastik besser zu recyclen. Das ist Teil des Europäischen Green Deals.

#5 MOMENT Live

Unsere Live-Show läuft täglich von Montag bis Donnerstag ab 17 Uhr. Du kannst die Videos immer auch hier nachsehen. Gestern gab es ein kleines technisches Problem, heute ist Host Max Leschanz zur gewohnten Zeit wieder am Start!

Einen netten Mittwoch wünscht dir

Katrin

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